Camping liegt voll im Trend. Aber nicht jeder hat Geld, Lust oder Platz für ein Wohnmobil mit allen Annehmlichkeiten. Obwohl die Idee einer Übernachtung im eigenen Auto viele Fans hat. Hier bringt sich jetzt Dacia ins Spiel und bietet mit dem sogenannten „Sleep Pack“ eine günstige Einbaulösung an.
Was ist das?
Als Grundlage benötigt man lediglich einen Dacia Jogger. Idealerweise als Fünfsitzer, beim Siebensitzer müsste Reihe Drei daheim bleiben. Ob mit Benziner, Autogas oder als Hybrid, ist dabei egal. Den Jogger wie auch alle anderen Modelle von Dacia gibt es jetzt in der neuen Topausstattung „Extreme“. Bedeutet: Lackierung in Zedern-Grün, bronzefarbene Akzente und diverse andere optische Extras.
Zudem verfügen der Sandero Stepway Extreme und der Jogger Extreme jetzt serienmäßig über Extended Grip. Diese Lösung wird per Tastendruck an der Mittelkonsole aktiviert und passt die Funktionsweise von ESP und ASR so an, dass die Räder unabhängig voneinander angesteuert werden und auf losem Untergrund besseren Halt finden.
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Aber zurück zum Jogger mit Camping-Umbau: Ins Heck kommt dann eine große Kiste, das „Sleep Pack“. Und hier ist Nomen wirklich Omen: Das erste Produkt der Dacia-Zubehörserie „InNature“ verwandelt den Jogger im Handumdrehen in ein mobiles Schlafzimmer für zwei Personen.
Das Sleep Pack besteht aus einer Holzkiste, die in den Kofferraum des Jogger passt und sich in wenigen Minuten in ein großes Doppelbett mit Matratze verwandeln lässt. Die Matratze bedeckt den gesamten Fond, von der Rückseite der Vordersitze über die umgeklappte Sitzbank der zweiten Sitzreihe bis zur Heckklappe.
Wie läuft der Umbau?
Die Liegefläche bietet eine Länge von 190 Zentimetern und eine Breite von bis zu 130 Zentimeter bei einer Dachhöhe von mindestens 60 Zentimeter. In geschlossenem Zustand bietet die Sleep Pack Box bis zu 220 Liter Stauraum, der unter der Gepäckabdeckung vor Blicken geschützt ist.
Die Öffnung der Box lässt sich aufklappen und bildet dann eine Art Tisch, auf dem im Schutz der geöffneten Heckklappe bequem eine Mahlzeit eingenommen werden kann. Auf sie draufsetzen ist nicht zu empfehlen, sie trägt nur 15 Kilogramm.
Die Kiste wiegt insgesamt 45 Kilogramm und lässt sich bei Bedarf (zu zweit) aus dem Auto entfernen. Sie passt in jeden Jogger und kann auch nachträglich eingebaut werden. Für noch mehr Komfort kann das mobile „Schlafzimmer“ mit weiterem Zubehör ausgestattet werden.
Dazu gehören Sonnenblenden für alle Fenster und ein Außenzelt, das am Heck des Joggers befestigt werden kann, um eine geräumigere Unterkunft unter freiem Himmel zu schaffen.
Kostenpunkt des Sleep Pack: 1.500 Euro in Deutschland beim Kauf eines neuen Jogger.
Und wie liegt es sich?
Soweit die Theorie. Wie funktioniert die Chose in der Praxis? Sie können es in der Bildergalerie am Anfang des Artikels ausführlich sehen. Also: Hintere Türen öffnen. Lehnen der Vordersitze nach vorne klappen, soweit möglich. Auf diesen die noch gefaltete Matratze ablegen.
Den Lattenrost umlegen, der dann an den vorderen Lehnen endet. Jetzt die Matratze ausfalten. Schließlich selbst auf die entstandene Liegefläche krabbeln, die Seitenteile an Rost und Matratze anbringen, Türen schließen. Fertig.
So wie ich mit dem Kopf auf Höhe der Heckklappe sollte man nicht liegen, es diente lediglich zu Fotozwecken. Dort ist das Dach schlicht zu niedrig und der Zustieg eher aufwendig. Generell gilt: Viel Platz über dem Kopf ist nicht. Also maximal liegend sich zur Seite drehen, um zu lesen oder ein Handyvideo zu schauen.
Aber mit meinen 1,88 Meter passe ich fast exakt rein. Würde ich aber im Doppelpack nächtigen, wird es eng respektive kuschelig. Zudem ist die Matratze nicht allzu dick. Zwei Wochen Campingurlaub im Jogger müssten nicht unbedingt sein. Aber die Lösung von Dacia ist ideal für alle, die auf Reise-Zwischenstopps das Hotel sparen wollen. Oder auch der Jogger als Festival-Unterkunft, ohne in einem Zelt auf feuchtem Boden schlafen zu müssen.
Fazit:
Viele Anwendungsmöglichkeiten und ein verhältnismäßig günstiger Preis: Wer keinen Luxus braucht, sollte sich das „Hotel Mioveni“ (dort in Rumänien wird der Jogger gebaut) von Dacia einmal näher ansehen.
Quelle: Motor1
