Der TÜV-Mängelreport 2022 ist da und die Ergebnisse sind größtenteils überzeugend. Die Zahl der Fahrzeuge mit erheblichen Mängeln bei der Hauptuntersuchung (HU) ist erneut gesunken. Das sind die Gewinner und die Verlierer!
Wie jedes Jahr zeigt auch der TÜV-Mängelreport 2022 die Gewinner und die Verlierer bei der Hauptuntersuchung (HU). Der Auswertung liegen die Ergebnisse von rund 9,6 Millionen untersuchten Fahrzeugen zugrunde, die zwischen Juli 2020 und Juni 2021 zur HU vorstellig wurden. Der TÜV kommt zu dem Ergebnis, dass nur rund jedes fünfte Auto (17,9 %) wegen erheblichen Mängeln bei der HU durchfällt. Die Quote der darin enthaltenen gefährlichen Mängel liegt dem Bericht zufolge bei 0,4 Prozent. Mit geringen Mängeln fährt fast jedes zehnte Auto vor (9,1 %), komplett mängelfrei sind 72,9 Prozent der geprüften Fahrzeuge. Zum Aus bei der Hauptuntersuchung führten häufig unter anderem Mängel bei der Beleuchtung, Öl am Motor oder Getriebe sowie verschlissene Bremsscheiben – letzteres besonders bei älteren Fahrzeugen und SUV. Fahrzeugbesitzer:innen müssen solche Autos entsprechend erneut vorführen, um die Prüfplakette doch noch zu bekommen. Der TÜV-Verband rät, die Technik älterer Fahrzeuge regelmäßig auf Verschleiß zu prüfen und entsprechende Teile rechtzeitig zu ersetzen. Mehrere Corona-Effekte haben zum tendenziell positiven Ergebnis des TÜV-Mängelreports 2022 beigetragen, so der Verband. Viele Halter:innen hatten während der Lockdowns mehr Zeit zur Wartung. Zudem haben viele Leasing-Nehmer:innen Kosten für eine Neuanschaffung gescheut und ihren nach drei Jahre auslaufenden Vertrag in der Pandemie verlängert, was junge Gebrauchtfahrzeuge in Deutschland gehalten hätte, die den Mängelschnitt entsprechend gesenkt haben. Mehr zum Thema: Das sind die Kosten bei der Hauptuntersuchung (HU)
Die TÜV-Checkliste im Video:
HU: Das sind die Gewinner & Verlierer des TÜV-Mängelreports 2022
Zu den Gewinnern des TÜV-Mängelreports 2022 zählen verschiedene Hersteller. Gesamtsieger und Sieger bei den Zwei- bis Dreijährigen ist wie im Vorjahr der Mercedes GLC mit den wenigsten erheblichen Mängeln (1,5 %). Den zweiten Platz belegt die Mercedes B-Klasse (1,9 %) gefolgt vom VW T-Roc (2,0 %). Klassensieger in dieser Altersklasse wurden Opel Karl (Minis, 3,4 %), Audi A1 (Kleinwagen, 2,9 %), Mercedes A-Klasse (Kompaktklasse, 2,5 %), Mercedes C-Klasse (Mittelklasse, 2,5 %) und jeweils der GLC bei den SUV sowie die B-Klasse bei den Vans. Bei den vier- bis fünfjährigen Pkw liegt der Audi Q2 mit einer Mängelquote von 2,1 Prozent ganz vorne. In der Altersklasse der sechs- bis sieben Jahre alten Pkw weist der Porsche 911 die niedrigste Mängelquote auf: 3,3 Prozent. Bei den Acht- bis Neun- sowie Zehn- bis Elfjährigen siegt der Audi TT mit den niedrigsten Mängelquoten (7,7 % und 12,5 %). Dass es auch anders aussehen kann, zeigen die Verlierer des TÜV-Mängelreports 2022. So fährt der Dacia Logan bei den Zwei- bis Dreijährigen bereits eine Mängelquote von 11,6 Prozent ein, der BMW 5er liegt mit 16,8 Prozent bei den Vier- bis Fünfjährigen ganz vorne. Bei den bis Sechs- bis Siebenjährigen schneidet der Fiat Punto am schlechtesten ab: 23.3 Prozent der im Rahmen einer HU untersuchten Fahrzeuge hatten erhebliche Mängel. Bei den acht- bis neunjährigen Pkw geht die rote Laterne an den Renault Kangoo (31,8 %) und in der Altersklasse Zehn- bis Elfjährige erneut an den Dacia Logan (36,8 %).
Quelle: Autozeitung