So gehen Sie vor
- Kleben Sie den Reifen zunächst ab, wenn Sie ihn nicht entfernen wollen.
- Behandeln Sie stark verschmutzte Felgen mit einem Felgenreiniger. Danach schleifen Sie kleine Schäden, Kratzer und Rost (bei Stahlfelgen, denn Alufelgen rosten nicht) mit grobem Schleifpapier ab. Dazu eignet sich eine 200er-Körnung. Die Körnung gibt an, wie viele Körner sich auf einem Zoll des Schleifpapiers befinden und wie groß diese Körner sind. Je höher die Körnung, desto feiner ist das Papier. Die Angabe finden Sie meist auf der Rückseite.
Wichtig: Eine Felge mit tieferen Schäden gehört in Profi-Hände – oder auf den Schrott. Selbst Fachleute dürfen Schäden nicht reparieren, die tiefer als zwei Millimeter sind. Dann ist eine Felge nicht mehr für den Verkehr zugelassen. - Schleifen Sie die Felge nun erneut, aber mit feinerem Schmirgelpapier (400er- oder 600er-Körnung) und nass. Das bedeutet, dass Sie Felge und Papier vor dem Schleifen mit Wasser befeuchten. Nur wenn Sie dabei wirklich jede Stelle der Felge aufrauen, kann später der Lack halten.
- Reinigen Sie die trockene Felge mit Silikonentferner.
- Wischen Sie mit einem Staubbindetuch gründlich über die Felge.
- Tragen Sie die Grundierung gleichmäßig auf der gesamten Felge auf. Sprühen Sie lieber in zwei bis drei dünnen Lagen als in einer dicken. So vermeiden Sie die Bildung von Läufern („Rotznase“), die das weitere Arbeiten erschweren. Dazwischen lassen Sie das Mittel trocknen.
- Schleifen Sie die Felge noch einmal mit der feineren Körnung nass und reinigen Sie die trockene Felge nochmals mit Silikonentferner und Staubbindetuch.
- Tragen Sie den Felgenlack in großen, gleichmäßigen Schwüngen auf der gesamten Felge auf. Auch hier sind zwei bis drei dünne Schichten besser als eine dicke. Lassen Sie den Lack danach trocknen.
- Reinigen Sie die Felge mit dem Staubbindetuch und tragen Sie den Klarlack auf.
Felge lackieren lassen – welche Kosten?
Auch der beste Bastler wird die Lackierung so gut hinbekommen wie ein Profi. Wer aber das nötige Talent zu solchen Arbeiten hat und sich an kleineren Makeln nicht stört, kann viel Geld sparen. Andernfalls kümmert sich der Lackierer darum. Neben der Erfahrung hat er auch alle nötigen Geräte, um die Felgen perfekt zu lackieren. Die Kosten dafür sind sehr unterschiedlich. Für einen kompletten Felgensatz sollten Sie aber mit mindestens 150 Euro, teils auch deutlich mehr, rechnen. Das Montieren und Auswuchten der Reifen kommt noch hinzu.
Wer einige Arbeiten selbst erledigen kann (etwa Demontage und spätere Montage, Reinigen und Schleifen), kann mit dem Lackierer einen entsprechend geringeren Preis aushandeln.
Lackieren oder pulverbeschichten lassen?
Das Pulverbeschichten ist eine Alternative zum Nasslackieren, die allerdings nur der Profi übernehmen kann. Dabei wird die gründlich gereinigte Felge zunächst mit dem Sandstrahler behandelt. Anschließend trägt der Experte einen Pulverlack auf. In einem bis zu 200 Grad heißen Ofen wird das Pulver zum Schmelzen gebracht. So entsteht eine sehr kratzfeste Schicht. Das Pulverbeschichten kostet etwas mehr als das Lackieren.
Quelle: T-Online