News zu Sebastian Vettel: Der Aston Martin-Pilot verrät im Februar 2022 im Podcast „1,5 Grad“ von Luisa Neubauer, warum er das Tempolimit nach wie vor für richtig hält und wie er seinen Job als Rennfahrer vor dem Hintergrund des Klimawandels sieht.
Sebastian Vettel hat sich im Podcast „1,5 Grad“ von Luisa Neubauer, der bekanntesten deutschen Klimaaktivistin, im Februar 2022 zum Tempolimit und zu seinem Verhältnis zum Auto geäußert. Spätestens mit der Geburt seiner Töchter macht er sich demnach verstärkt Gedanken um die Zukunft. Er wolle die Aufmerksamkeit nutzen, die er mit seinem Job hat, um ein Bewusstsein für die Klimakrise zu schaffen – ein Begriff den er deutlich passender findet als „Klimawandel“. Trotz seiner Anstellung als Formel 1-Fahrer bei Aston Martin und dem neuen Hauptsponsor, dem saudi-arabischen Erdölkonzern Aramco, will er das Lenkrad nicht „an den Nagel hängen“. Er wolle lieber den Sport in die Pflicht nehmen, damit mehr getan wird. In diesem Atemzug kritisiert er die Reiserei rund um die Welt, die der aktuelle Formel 1-Kalender bedingt. Die Emissionen der Formel 1-Rennwagen hält er mit rund einem Prozent Anteil an den Gesamtemissionen des Formel 1-Zirkus für verhältnismäßig klein. Ein Dorn im Auge sind ihm die Flugzeug-Shows im Rahmen vieler Rennen. Zudem gibt er den Zwiespalt zu, dass die Formel 1 am Ende seine Leidenschaft ist, die er nicht einfach aufgeben möchte. Das in Deutschland fehlende Tempolimit hält er schlicht für eine Gewohnheit, die emotional mit „persönlicher Freiheit“ verknüpft ist. Eine Freiheit, die er in Ländern mit Tempolimit aber ebenfalls nicht vermisst. Zudem ist sich Vettel sicher, dass die Straßen mit einem allgemeinen Tempolimit sicherer wären. Mehr zum Thema: Unsere Produkttipps auf Amazon
Michael Schumachers Formel-1-Karriere im Video:
Sebastian Vettel-News: Aston Martin-Pilot äußert sich zu Tempolimit
Sebastian Vettel wählte bei der Bundestagswahl 2021 Grün – das hatte der Formel 1-Pilot in einem Interview mit dem Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“ verraten. Für seine grüne Stimme erntete der Aston Martin-Pilot Kritik: Auf Twitter äußert sich CDU-Berater und PR-Agenturchef Axel Wallrabenstein negativ über Vettels Aussage und wirft ihm unter anderem Heuchelei vor. Aus dem „Der Spiegel“-Interview geht hervor, dass sich Vettel bewusst ist, durch seinen Beruf als Formel 1-Fahrer die Umwelt zu belasten, und sich mit dem Thema der Heuchelei bereits auseinandergesetzt hat. „Als ich vor Jahren angefangen habe, auf Nachhaltigkeit zu achten, musste ich mir natürlich die Frage stellen, ob ich nicht ein Heuchler bin“, so Vettel, „Einerseits belaste ich durch meine Arbeit die Umwelt, andererseits propagiere ich Dinge, um die Umwelt zu schützen. Also habe ich zunächst meine Gewohnheiten geändert, etwa die Vielfliegerei, und dann habe ich darüber geredet.“ Zudem fahre er, wo es möglich ist, elektrisch oder mit der Bahn, betreibt eine Fotovoltaikanlage, vermeidet Plastik und wünsche sich ein Umdenken bei der Formel 1, um zukunftsfähig zu werden. Auch eine allgemeine Geschwindigkeitsbegrenzung auf deutschen Autobahnen halte der Aston Martin-Pilot für sinnvoll. Nachdem Sebastian Vettel öffentlich Kritik für seine Aussagen geerntet hat, erhält er laut einem Bericht der Seite motorsport-total.com Rückendeckung von Mercedes-Teamchef Toto Wolff. Er sei davon überzeugt, dass „Sebastian das im Grunde genommen gut meint. Er ist jemand, der auf Nachhaltigkeit schaut, der so lebt und – abgesehen von der Charakteristik seines sportlichen Lebens – diese Einstellung hat. Das ist in Ordnung.“ Doch „ein Formel-1-Fahrer, der durch die Welt fliegt und eine Mördermaschine bedient, die zwar sehr hybrid ist und in der Erforschung von nachhaltigen Dingen eine Vorreiterrolle spielt, der muss sich wahrscheinlich dann auch Kritik gefallen lassen, wenn er sagt, er wählt Grün“, so Wolff.
Formel 1-News zu Sebastian Vettel: Aston Martin-Pilot seit 2021
Sebastian Vettels Odyssee hat mit der offiziellen Bestätigung des Wechsels zu Aston Martin ein Ende. Seit Ferrari im Mai 2020 verkündet hatte, mit Vettel nach Saisonende nicht länger zusammenarbeiten zu wollen, rankten sich Spekulationen um die Zukunft des 32-Jährigen. Schnell war klar, dass die Türen der meisten Top-Teams in der Formel 1 zu sind. Mercedes, Red Bull, McLaren und auch Alpha Tauri boten keinen Platz, bei Renault kehrt Alt-Champion Fernando Alonso zurück. Dann also der Deal mit dem Team, in dem der Vater von Junior Lance Stroll Mehrheitseigner ist. Vettels Verpflichtung brachte Lawrence Stroll und dem neuen Aston Martin-Team von Beginn an große zusätzliche Publicity. „Ich freue mich, dass ich endlich diese aufregenden Neuigkeiten zu meiner Zukunft mitteilen kann“, sagte der viermalige Formel-1-Weltmeister, „ich bin ausgesprochen stolz, dass ich ab 2021 Aston Martin-Pilot sein werde. Für mich ist es ein neues Abenteuer mit einer echt legendären Automarke.“ Die Racing Point-PR-Abteilung legte Sebastian Vettel noch die üblich netten Floskeln in den Mund: „Ich bin sehr beeindruckt von den Ergebnissen, die das Team in dieser Saison erzielt hat. Und ich glaube, die Zukunft sieht noch rosiger aus.“ Und weiter: „Die Energie und Entschlusskraft, die Lawrence Stroll in die Formel 1 steckt, gibt mir Hoffnung und Zuversicht. Ich glaube, wir können gemeinsam Großes schaffen.“ Der 53-malige Grand Prix-Sieger betonte erneut, wie sehr er für die Formel 1 noch immer brennt, schiebt aber nach: „Meine einzige Motivation ist es, an der Spitze des Feldes mitzufahren.“ „Jeder an unserer Teambasis in Silverstone freut sich riesig über diese News“, sagte Ex-Aston Martin-Teamchef Otmar Szafnaur, „Sebastian hat als Weltmeister alles bewiesen und bringt einen Siegeswillen mit, der perfekt zu unseren Ambitionen als künftiges Aston Martin-Team passt. Sebastian zählt zu den absolut Besten, und ich kann mir keinen besseren Fahrer vorstellen, der uns helfen wird, das Team auf ein neues Level zu heben. Dabei wird er eine besonders wichtige Rolle spielen.“
Quelle: Autozeitung