Kommen die besseren Reifen vorne oder hinten ans Auto? Beim Reifenwechsel stellen sich wieder viele Autofahrer:innen diese Frage. Wir haben die Antwort!
Wenn der Reifenwechsel ansteht, stellen sich wieder viele Autobesitzer:innen die Frage: wohin mit dem besseren Reifenpaar? Schließlich verschleißen die auf der Antriebsachse montierten Pneus durch erhöhte Belastung schneller, verlieren durch erhöhten Abrieb schneller an Profil und müssen daher öfter erneuert werden. Autofahrer:innen sind dann zwangsläufig mit Reifen unterschiedlicher Profiltiefe unterwegs. Bereits ein Unterschied von mehr als zwei Millimetern kann das Fahrverhalten negativ beeinflussen. Aber an welcher Achse sollten Autofahrende das Reifenpaar mit dem besseren Profil denn nun montieren, vorne oder hinten? Mehr zum Thema: Reifen wechseln
An diese Achse gehört der bessere Reifen (Video):
Vorne oder hinten den besseren Reifen beim Reifenwechsel montieren?
Ob die Reifen mit dem tieferen Profil auf die Vorderachse oder die Hinterachse montiert werden sollten, dazu gibt es unabhängige Untersuchungen. Die besseren Reifen gehören, unabhängig vom Antriebskonzept, immer auf die Hinterachse, so der TÜV Nord. Denn sie ist für die Richtungsstabilität des Fahrzeugs ausschlaggebend. Blockierende Räder, etwa bei einer Bremsung, können dazu führen, dass sich das Auto nicht mehr kontrollieren lässt. Die Folge: Das Heck bricht aus, der Wagen gerät ins Schleudern und lässt sich nur schwer wieder auf den gewünschten Kurs bringen. Je schlechter also das Profil der hinteren Reifen ist, desto eher kann das Fahrzeug ins Schleudern geraten. Allerdings gilt auch: Für die Lenkpräzision, das Anfahrverhalten und Bremsen bei nasser Fahrbahn, Eis und Schnee und die Spurtreue bei Aquaplaning haben die vorderen Reifen eine größere Bedeutung und sollten deshalb auch immer über ausreichend Profiltiefe verfügen. Mehr zum Thema: Alles zum EU-Reifenlabel
Tipp: Reifen alle 15.000 Kilometer seitengleich tauschen
Damit es erst gar nicht dazu kommt, dass sich die Reifen unterschiedlich stark abnutzen und die Fahrstabilität leidet, empfehlen ADAC, Reifenindustrie und zahlreiche Fahrzeughersteller, die Reifen alle 10.000 bis 15.000 Kilometer vorne und hinten seitengleich (nicht diagonal, Laufrichtung beachten!) zu tauschen. So soll sich etwa auch die sogenannte „Sägezahnbildung“ verhindern lassen, die den Abrollkomfort einschränken kann.
Quelle: Autozeitung