- Staatliche Förderung für private Ladestationen (Wallbox)
- Ladestationen und Bestand an Elektro-Pkw
- Für diese Wallbox-Modelle gibt es die staatliche Förderung
Seit Oktober 2020 wurden 500 Millionen Euro an Förderung aufgebraucht, denn auch die Aufstockung von Juli 2021 von 300 Millionen Euro ist nun erschöpft. Die KfW hat die Annahme von Anträgen gestoppt. Die Förderung privater Ladestationen für Elektroautos ist Teil des vom Bundeskabinett beschlossenen „Masterplan Ladeinfrastruktur“. Das sind die förderfähigen Wallbox-Modelle!
Die Elektromobilität tut sich in Deutschland trotz Zuwächsen nach wie vor schwer: Verantwortlich dafür ist neben hohen Anschaffungskosten und langen Ladezeiten vor allem das Fehlen einer flächendeckenden Infrastruktur an (privater) Ladestationen. Dabei wären mehr E-Autos wichtig, damit Deutschland seine Klimaziele im Verkehr 2030 erreichen kann. Um ihren Anteil auf deutschen Straßen durch ein staatliches Förderprogramm erhöhen zu können, hatte das Bundeskabinett im November 2019 einen „Masterplan Ladeinfrastruktur“ beschlossen. Anfang Oktober 2020 gab Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) bekannt, dass 200 Millionen Euro für die Förderung privater Wallboxen bereitgestellt werden. Im Sommer 2021 war der Fördertopf leer und es konnten keine Anträge mehr bearbeitet werden. Im Juli 2021 hat der Staat den Fördertopf mit 300 Millionen Euro wieder aufgefüllt. Ende Oktober 2021 waren auch diese Fördermittel erschöpft. Der Zuschuss für den Erwerb und die Errichtung eines fabrikneuen, nicht öffentlich zugänglichen Ladepunkts betrug inklusive des elektrischen Anschlusses 900 Euro und konnte bei der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) beantragt werden. Voraussetzung war, dass der Strom zu 100 Prozent aus erneuerbaren Energien kommt, die Ladestation über eine Normalladeleistung von 11 kW verfügt und intelligent sowie steuerbar ist, um eine Überlastung örtlicher Stromnetze zu vermeiden. Unterschritten die Gesamtkosten des Vorhabens den Zuschussbetrag, wurde keine Förderung gewährt. Ab dem 24. November 2020 konnte man entsprechende Anträge bei der KfW einreichen. Darüber hinaus sollen bis 2023 auch 50.000 öffentlich zugängliche Ladepunkte errichtet werden. 15.000 davon soll die Automobilwirtschaft bis 2022 beisteuern. Koordiniert wird die Umsetzung der staatlichen Förderung vom Bundesverkehrsministerium. Um Fehlentwicklungen zu vermeiden und Hemmnisse frühzeitig identifizieren zu können, soll der Masterplan für (private) Ladestationen und Wallboxen ab 2021 alle drei Jahre evaluiert werden. Mehr zum Thema: E-Ladestationen im ADAC-Test
Was wäre, wenn alle E-Auto fahren? (Video):
Staatliche Förderung für private Ladestationen (Wallbox)
Damit die staatliche Förderung für den Ausbau von privaten und gewerblichen Ladestationen (Wallbox) fließen kann, hat die große Koalition im September 2020 das Miet- und Wohnungseigentumsrecht angepasst. Anfang Dezember 2020 trat das neue Gesetz in Kraft. Seit dem können Wohnungseigentümer:innen die Genehmigung für den Einbau einer Ladevorrichtung an seinem Stellplatz verlangen. Auch für Mieter:innen wurde mit Inkraftreten des neuen Gesetzes die Beantragung einer Wallbox einfacher. Zuvor waren die rechtlichen Hürden für Eigentümer:innen oder Mieter:innen noch relativ hoch: So konnte etwa in einer Wohnungseigentümergemeinschaft ein:e Eigentümer:in nur dann eine Ladesäule aufstellen, wenn alle anderen Eigentümer:innen dieser Gemeinschaft einwilligen. Zudem konnte in einer Mietimmobilie der:die Vermieter:in den Bau einer Ladestation verweigern.
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Ladestationen und Bestand an Elektro-Pkw
Laut BDEW und Wirtschaftsministerium gab es Anfang 2021 insgesamt rund 40.000 öffentliche Ladestationen in Deutschland – davon rund 14 Prozent Schnelllader. Der Bestand an Elektro-Pkw lag zu diesem Zeitpunkt laut Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) bei 309.083 Fahrzeugen, der an Hybrid-Pkw bei rund 1.004.089 Autos – bei einem Gesamtbestand von 66,9 Millionen Fahrzeugen.
Für diese Wallbox-Modelle gibt es die staatliche Förderung
Welche Ladestationen und Wallbox-Modelle förderfähig sind, können Interessent:innen auf der Seite des KfW finden, das ihre Liste permanent aktualisiert.
Quelle: Autozeitung