Mercedes-Rückrufe im Oktober 2021 für C-Klasse und S-Klasse wegen Problemen mit der Kraftstoffpumpe – diese und weitere Rückrufe der Marke zusammengefasst. Der Artikel wird laufend aktualisiert.
Ein Mercedes-Rückruf betrifft im Oktober 2021 Modelle der Mercedes C-Klasse sowie S-Klasse. Bei weltweit 2779 Fahrzeugen des Baujahrs 2021 kann eine fehlerhafte Düse zum Ausfall der Kraftstoffpumpe führen. In Deutschland sollen insgesamt 370 C- und S-Klassen von dem Rückruf betroffen sein. Die Referenznummer beim KBA lautet 011173, beim Hersteller ist die Aktion unter dem Code 4790015 gelistet. Beim fälligen Werkstatt-Besuch prüft Mercedes das Kraftstoffsystem und ersetzt wenn nötig den Kraftstofftank und die Saugstrahlpumpe.
Gleich zwei Mercedes-Rückrufe im August 2021 betreffen die Mercedes S-Klasse: Während die neueste Generation W223 über einen undichten Kraftstofftank verfügen kann, soll ihr Vorgänger aus den Baujahren 2019 und 2020 wegen eines Defekts an der mittleren Fond-Kopfstütze in die Werkstatt. Ersterer Defekt betrifft weltweit 79 Fahrzeuge, davon sechs in Deutschland. Wer die Post aus Stuttgart ignoriert, dem:der könnte womöglich Kraftstoff auf die Fahrbahn austreten. Ein Austausch des Behälters soll es laut des Rückrufs unter der KBA-Nummer 011037 und dem Mercedes-Code 4790014 richten. Weil die Einrastfunktion der mittleren Kopfstütze womöglich defekt ist, müssen 362 Fahrzeuge überprüft werden, von denen fahren 311 auf hiesigen Straßen. Um den Insassenschutz nicht zu gefährden, soll auch hier das betreffende Bauteil ausgetauscht werden. Die KBA-Referenznummer lautet 011034, der Mercedes-Code 9293001.
Im April 2021 gibt es zwei Mercedes-Rückrufe für verschiedene Baureihen. Bei weltweit 16.873 Fahrzeugen der Baureihen Mercedes CLA, GLA, A-Klasse, C-Klasse, S-Klasse, GLC und GLE (Baujahre 2012 bis 2020) kann es zur ungewollten Lösung einer verklebten Blende des Panoramadachs kommen, die dann in den Verkehrsraum gelangen kann. In Deutschland sollen rund 265 Fahrzeuge vom Rückruf (KBA-Referenznummer: 010683) betroffen sein. Eine neue Blende soll das Problem beheben. Ein weiterer Rückruf (KBA-Referenznummer: 010715) betrifft weltweit 1635 Fahrzeuge der Baureihen E-Klasse und AMG GT der Baujahre 2017 bis 2020, bei denen es wegen einer fehlerhaften Verschraubung der Plusleitung am Starter zu einem Kurzschluss und in der Folge zu einem Brand kommen kann. In Deutschland sind voraussichtlich 338 Mercedes betroffen. Bei den vom Rückruf betroffenen Fahrzeugen wird die Verschraubung und Lage der Plusleitung am Starter überprüft und wenn notwendig überarbeitet. Ob beide Mercedes-Rückrufe vom KBA überwacht werden müssen, wird noch geprüft.
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Wegen einer nicht der Spezifikation entsprechenden Verklebung des Glasschiebehebedachs ruft Mercedes im März 2021 weltweit 6445 Autos zurück. Betroffen vom Rückruf sind C-Klasse, CLK, E-Klasse und CLS, die zwischen Dezember 2005 und September 2006 produziert wurden und mit einem entsprechenden Schiebedach ausgestattet sind. Aufgrund der fehlerhaften Verklebung könnte sich das Glasdach im Laufe der Zeit vollständig ablösen. Laut Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) stammen von den 6445 weltweit betroffenen Autos wohl 1872 aus Deutschland. Fahrer:innen mit betroffenen Autos sollen das Glasschiebehebedach in einer Vertragswerkstatt überprüfen und gegebenenfalls austauschen lassen.
Wegen eines möglichen Fehlers an einem Brandschutzsystem ruft Mercedes im März 2021 weltweit mehr als 264.000 Autos zurück. Konkret geht es um eine eventuell fehlerhafte Verbindung von Gasleitungen im sogenannten Inertisierungssystem, wie ein Sprecher bestätigte. Das dient dazu, bei einem Unfall Argon-Gas zu verteilen, damit das R1234yf-Kältemittel der Klimaanlage bei Kontakt mit heißen Motorteilen nicht in Brand gerät. Laut Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) sind weltweit 264.393 C-Klasse- und GLC-Fahrzeuge der Baujahre 2016 bis 2020 betroffen, 120.766 davon in Deutschland. Die Autos sollen nun in der Werkstatt überprüft und mögliche Fehler an den Gasleitungen ausgebessert werden. Daimler hatte sich lange geweigert, R1234yf zu verwenden, nachdem die Verwendung eines anderen Kältemittels verboten worden war. Aus Sicht des Autobauers bestand die Gefahr, dass im Falle einer Entzündung etwa bei einem Unfall giftige Gase entstehen. Deshalb war das Inertisierungssystem entwickelt worden. Bei aktuellen Fahrzeugen ist es nach Angaben des Unternehmenssprechers aufgrund einer völlig anderen Architektur nicht mehr notwendig.
Wegen nicht passender Spurstangen an der Lenkung der neuen Mercedes S-Klasse (W223) ruft Mercedes im Januar 2021 etwa 1400 Fahrzeuge weltweit zurück. Das mögliche Sicherheitsrisiko entsteht dadurch, dass die eventuell nicht passenden inneren Spurstangen die Verschraubung überlasten und sich somit auf Dauer lösen könnten. Die betroffenen Fahrzeuge befinden sich bereits in Kundenhand und sollen nun auf das Spurstangen-Problem untersucht sowie gegebenenfalls nachgebessert werden.
Der Mercedes-Rückruf wegen potenziell gefährlicher Takata-Airbags hat im November 2020 15.535 deutsche Fahrzeuge der SLK-Baureihe der Baujahre 2005 bis 2008 erreicht. Unter den Aktionscodes „9196001“ und „9196004“ ist die Rückrufaktion in der KBA-Datenbank vermerkt. Weitere Aktionen zum Airbagtausch gibt es für Fahrzeuge der A-, C- und GLK-Klasse. So sind 132.832 Fahrzeuge der A-Klasse (Baujahre 2004 – 2012; Aktionscodes: 916001, 916004), 83.477 Fahrzeuge der C-Klasse (2011 – 2014; Aktionscodes: 9196002, 9196005) und 49.296 Exemplare des GLK (2011 – 2015; Aktionscodes: 9196002, 9196005) in Deutschland vom Mercedes-Rückruf betroffen. Weitere Baureihen sollen folgen.
Mercedes muss im August 2020 einen Rückruf für sein Flaggschiff herausgeben: Das Kraftfahrtbundesamt (KBA) hat in der S-Klasse eine unzulässige Abschalteinrichtung entdeckt und in diesem Zuge einen überwachten Rückruf angeordnet. Dieser wurde von Mercedes bereits 2018 kommuniziert, wie der Hersteller mitteilt. Betroffen sind die Modelle S 350 Blue TEC, S 350 d, S 350 BlueTEC 4Matic und S 350 d 4Matic. In diesen Fahrzeugen kommt der Motor mit der Kennung OM642 zum Einsatz, der nicht zum ersten Mal von einem Rückruf betroffen ist. Der 3,0-Liter-Dieselmotor kommt in verschiedenen Modellreihen zum Einsatz – etwa in E- und G-Klasse, CLS, ML, GLE GL und GLS – und war hier bereits als nicht gesetzeskonform angesehen worden. Die betroffenen Fahrzeugbesitzer werden darum gebeten, den Fahrzeughersteller oder eine Vertragswerkstatt zu kontaktieren. Beim Mercedes-Rückruf wird das Motorsteuergerät mittels Softwareupdate aktualtisiert. Weltweit sollen 6172 Modelle von dem Rückruf betroffen sein, gut 1200 davon sind wohl in Deutschland registriert, wie aus Daten des KBA hervorgeht.
Weltweit gut 135.000 Fahrzeuge der A-Klasse hat Mercedes im Juli 2020 wegen eines möglichen Problems an der Klimaanlage zurückgerufen. Knapp 26.800 betroffene Autos aus dem Produktionszeitraum vom September 2017 bis Februar 2019 sind in Deutschland registriert, wie aus Daten des Kraftfahrt-Bundesamtes hervorgeht. Wie Daimler mitteilte, könnte der Kondenswasser-Ablaufschlauch nicht korrekt montiert sein und dadurch Wasser aus der Klimaanlage in den Innenraum gelangen. Ein weiterer Rückruf betrifft knapp 20.000 Fahrzeuge der C-Klasse, des GLC und des AMG GT aus dem Produktionsraum April 2018 bis November 2019, davon gut 3900 in Deutschland. In diesem Fall ist ein mögliches Problem mit der Software des ESP-Steuergeräts der Grund. In beiden Fällen soll laut Daimler ein etwa 30-minütiger Werkstattbesuch zur Behebung der jeweilgen Ursache ausreichen.
Mercedes muss im Juni 2020 rund 170.000 Fahrzeuge verschiedener Baureihen zurückrufen. In Deutschland sind rund 60.000 Diesel-Pkw der Baureihen A-, B-, C-, E- und S-Klasse mit der Abgasnorm Euro 5 vom Mercedes-Rückruf betroffen. Das Kraftfahr-Bundesamt (KBA) hat den im Juni 2019 erlassenen Rückrufbescheid, der zunächst nur das SUV GLK betraf, entsprechend erweitert. Die vom Rückruf betroffenen Fahrzeuge wurden bis Mitte 2014 produziert. Daimler möchte mit den Behörden kooperieren, will aber auch gegen den Ergänzungsbescheid aus dem Juni 2020 Widerspruch einlegen. Während das KBA die eingesetzte Technik als illegale Abschalteinrichtung einstuft, hält Mercedes sie für zulässig. Besitzer vom Rückruf betroffener Fahrzeuge werden von Mercedes angeschrieben.
Mercedes ruft im Februar 2020 weltweit fast 300.000 Autos wegen Brandgefahr zurück, gut 105.000 Fahrzeuge sind nach Angaben des Kraftfahrt-Bundesamts (KBA) in Deutschland von Rückruf betroffen. Es betrifft demnach bestimmte E-Klasse- sowie CLS-Modelle, allesamt mit Dieselmotor aus den Baujahren 2015 bis 2019. Ein Daimler-Sprecher bestätigte den Rückruf und erklärte, dass im Falle eines Feuchtigkeitseintritts durch elektrochemische Vorgänge leitfähige Verbindungen zwischen einzelnen Leitungen in der Stromschiene im Motorraum entstehen könnten. Während eines etwa einstündigen Werkstattaufenthalts werde bei den betroffenen Modellen daher vorsorglich die Stromschiene modifiziert und eine separate elektrische Leitung verlegt.
Mercedes ruft im Januar 2020 C- und E-Klasse sowie CLK und CLS zurück, da eine nicht der Spezifikation entsprechende Verklebung zum Ablösen des Schiebehebedachs führen könnte. Konkret sind Modelle aus den Baujahren Januar bis August 2006 vom Rückruf betroffen, der Defekt könnte darüber hinaus bei Baureihen aus dem Zeitraum 2000 bis 2010 auftreten, wenn das Schiebedach repariert wurde. Die Halter der betroffenen Fahrzeuge werden über das Kraftfahrtbundesamt (KBA) informiert. Während eines rund zweistündigen Werkstattaufenthalts wird die Verklebung dann überprüft und das Schiebehebedach gegebenenfalls ausgetauscht. Der Rückruf war bereits aus den USA bekannt, wo über 740.000 Mercedes-Modelle betroffen sind. Eine konkrete Anzahl der in Deutschland zurückgerufenen Fahrzeuge ist bislang nicht bekannt.
Mercedes ruft Mitte November 2019 weltweit über 235.000 Autos verschiedener Baureihen zurück. Grund für den Rückruf ist ein möglicher Defekt der Gurtschlösser, weshalb nach Angaben des KBA auf den Vordersitzen erhöhte Verletzungsgefahr besteht. Demnach könnten die Gurtschlösser der Vordersitze einen korrekt eingerasteten Sicherheitsgurt fälschlicherweise nicht als solchen erkennen. In Folge würden bei einem Unfall dann weder die elektrische noch die pryotechnische Gurtstraffung ausgelöst. Konkret sollen die Mercedes-Modelle C-, E- und G-Klasse sowie CLS, GLC und GT aus dem Produktionszeitraum Juni bis Oktober 2018 von dem Rückruf betroffen sein. Der Check sowie ein eventuell nötiger Tausch der Gurtschlösser soll in der Werkstatt innerhalb von maximal 1,5 Stunden zu erledigen sein. Darüber hinaus hat das KBA einen zweiten Rückruf für weitere rund 37.000 Mercedes-Modelle herausgegeben. Hier könne sich die Zierleiste der Fondtüren lösen. In der Werkstatt lasse sich dieses Problem aber innerhalb einer halben Stunde beheben.
Mercedes ruft Ende Oktober 2019 weltweit fast 40.000 Modelle von GLE und GLS zurück. Bei von August 2018 bis September 2019 gebauten Fahrzeugen der Baureihe 167 kann sich der Zierstab am Fenstersteg der Fondtüren lösen. Kunden hatten Mercedes darauf aufmerksam gemacht. Betroffene Fahrzeugbesitzer wurden von Mercedes angeschrieben – in Deutschland sind 4029 Mercedes-Fahrer betroffen. Die Nachbesserung in der Werkstatt soll rund 30 Minuten dauern. Ein weiterer Rückruf betrifft das Elektroauto Mercedes EQC (BR 293). Bei von Februar bis Oktober 2019 produzierten Fahrzeugen kann ein Bolzen im Vorderachs-Differentialgetriebe brechen und so die Räder blockieren. Zudem besteht die Gefahr, dass das Getriebegehäuse beschädigt wird und Öl austritt. Von weltweit rund 1700 betroffenen Fahrzeugen sind 571 in Deutschland angemeldet. Der Austausch des elektrischen Antriebsstrangs an der Vorderachse ist von Nöten und wird mit acht Atunden Werkstattaufenthalt veranschlagt. Die fälligen Kosten werden übernommen. Auch hier wird Mercedes die Besitzer der betroffenen EQC-Fahrzeuge schriftlich informieren.
Das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) hat im Oktober 2019 den Rückruf Hunderttausender Diesel-Autos von Mercedes wegen einer unzulässigen Abgastechnik angeordnet. In dem entsprechenden Bescheid war die Rede von einer mittleren sechsstelligen Anzahl von Fahrzeugen in Europa, die mit dem schon etwas älteren Euro-5-Dieselmotor mit der Bezeichnung OM651 unterwegs sind. Genauere Angaben machte Daimler nicht. Klar ist jedoch: Der Motor steckt in einer ganzen Reihe von Mercedes-Fahrzeugen quer durch die Modellpalette. Es handelt sich aber um ein älteres Modell, das in aktuellen Baureihen nicht mehr zum Einsatz kommt, die Produktion soll spätestens im Juni 2016 ausgelaufen sein. Zu den jetzt betroffenen Fahrzeugen gehören auch rund 260.000 Transporter des Modells Sprinter. Daimler selbst ist der Auffassung, dass seine Abgastechnik rechtlich in Ordnung sei, und will gegen den Rückrufbescheid Widerspruch einlegen. Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) kritisierte den Autobauer und Konzernchef Ola Källenius derweil scharf: „Der neue Daimler-Vorstandsvorsitzende hat mir vor Monaten versichert, dass er bei unzulässigen Abgastechniken reinen Tisch machen wird. Leider ist das Gegenteil der Fall“, so Scheuer gegenüber der „Bild am Sonntag“. Darüber hinaus sprach der Minister von „Trickserei“ und „Salamitaktik“: „Ich empfinde den aktuellen Rückruf von 260 000 Sprinter-Mercedes-Dieselfahrzeugen als Vernebelungsaktion, wenn nach Daimler-Angaben selbst eine mittlere sechsstellige Zahl an Mercedes-Benz-Fahrzeugen in Europa betroffen sind.“ Daimler müsse dem KBA Daten und Zahlen selbstständig liefern.
Wegen defekter Kabel an der Lenksäule rief Mercedes im Oktober 2017 weltweit mehr als eine Million Autos in die Werkstätten zurück. Darunter seien 400.000 Fahrzeuge verschiedener Baureihen in Großbritannien und mehrere Hunderttausend in Deutschland, sagte ein Daimler-Sprecher am Montag, 16. Oktober 2017, in Stuttgart. Bei einigen Dutzend Autos war der Airbag scheinbar grundlos ausgelöst worden. Dies lag an einer Fehlerkette, die mit defekten Kabeln zusammenhing: Eine statische Aufladung durch Lenkbewegungen konnte im Fall eines Kabelbruchs nicht richtig abgeleitet werden. Als Ergebnis wurde fälschlicherweise der Airbag ausgelöst. Das Problem werde behoben durch eine „ausreichende Erdung der Lenksäule“, die Spannung werde sich also wieder richtig entladen können, sagte der Sprecher. Man habe die Behörden verschiedener Staaten in der vergangenen Woche informiert. Der Rückruf werde in den zeitnah beginnen, wenn die entsprechenden Ersatzteile vorliegen.
Nachdem sich Mercedes weiterhin den Manipulationsvorwürfen des Kraftfahrtbundesamtes (KBA) ausgesetzt sieht, ordnente die Schwaben im Sommer 2017 einen großen Rückruf an. Insgesamt drei Millionen Fahrzeuge mit Dieselmotoren der Norm Euro 5 und 6 ruft der Konzern zurück. Das sind nahezu alle Autos und Nutzfahrzeuge dieser Abgasnormen in Europa. Die Halter der betroffenen Fahrzeuge werden über den Rückruf informiert. In der Werktstatt werden dann Software-Änderungen vorgenommen, welche für die Besitzer kostenlos sind. Die Dauer der Nachbesserung wird etwa eine Stunde betragen. Hintergrund für den Rückruf sind Ermittlungen der Staatsanwaltschaft. Diese wirft dem Unternehmen vor zwischen 2008 und 2016 Motoren mit der Kennung OM 642 und OM 651 mit „Abschalteinrichtungen“ versehen zu haben. Bisher konnten die Vorwürfe nicht nachgewiesen werden und das KBA wird von Seiten des Daimler-Konzerns diesbezüglich scharf kritisiert. Die Umrüstung der zurückgerufenen Mercedes soll den Schadstoffausstoß verringern. Der Rückruf resultiert aus einer Einigung des Konzerns mit dem Kraftfahrt-Bundesamt (KBA): Mercedes hatte eingewilligt die von den Abgas-Vorwürfen betroffenen Fahrzeuge freiwillig zurückzurufen. Zunächst beschränkte sich der Rückruf auf 270.000 Fahrzeuge aus der Kompakt- und der V-Klasse. Jetzt wurde der Rückruf im Rahmen des „Zukunftsplans für Dieselantriebe“ auf drei Millionen erweitert. Im Fokus stehen Pkw aller Serien, SUV und Kleintransporter von Mercedes, in denen die Motoren mit der Kennung OM 642 und OM 651 verbaut wurden. Noch gibt es von Daimler keine offizielle Bestätigung, welche Baureihen konkret betroffen sind, jedoch wurden Motoren vom Typ OM 642 ab 2005 beispielsweise in der C-Klasse 203 verwendet. Ebenfalls 2005 wurde der Motor OM 642 in der E-Klasse der Baureihe 211 (Betroffene Modelle: E 280 CDI und E 320 CDI) eingebaut. 2010 erhielten unter anderem 350-CDI-Modelle der S-Klasse, R-Klasse und E-Klasse eine leistungsgesteigerte Variante des Motors, der die Typenkennung OM 642 LS trägt. Motoren vom Typ OM 651 fanden ab 2008 zum Beispiel in den C-Klasse-Modellen der Baureihe 204 und später 205, etwa im Mercedes-Benz C 250 CDI BlueEFFICIENCY, Verwendung. Auch Mercedes GLK und die E-Klasse Baureihe 212/207 sind betroffen. Die höchste Ausbaustufe des OM 651 wird seit 2010 in der S-Klasse angeboten, seit 2011 ebenfalls in der B-Klasse. Eine vollständige Auflistung aller betroffenen Modelle ist noch nicht verfügbar.
Wegen des Kältemittels in der Klimaanlage muss Mercedes deutschlandweit im April 2017 knapp 134.000 Autos zurückrufen. Das fordert zumindest das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA). Der Grund: Die betroffenen Fahrzeuge sind noch mit dem mittlerweile für Neuwagen verbotenem Kältemittel R134a ausgerüstet. Das KBA fordert von Mercedes die alte Chemikalie zu entfernen und stattdessen die Nachfolger-Substanz R1234yf einzufüllen. Mercedes selbst hat laut einem Sprecher aber bereits Widerspruch gegen die Forderung eingelegt. Von der Rückruf-Aktion betroffen sind die Modelle der A-, B-, C-, S-Klasse sowie SL und CLA, die im ersten Halbjahr 2013 produziert wurden. Bisher hatte sich der Konzern gegen das neue Kältemittel gesperrt. In eigenen Tests soll das Kältemittel zu Bränden im Motorraum unter Freisetzung giftiger Stoffe geführt haben. Mehr zum Thema: „Auffälligkeiten“ bei neuer VW-Abgassoftware
Erst im März 2017 betraf eine weltweite Rückrufaktion von Mercedes rund eine Million Fahrzeuge, darunter Autos der A-, B-, C- und E-Klasse, sowie die Modelle CLA, GLA und GLC. Grund für den Rückruf ist eine mögliche Motor-Blockade, die bei erneutem Startversuch zu einer Überhitzung des Startstrom-Begrenzer führen könne. Im schlimmsten Fall würde dies zu einem Brand im Motorraum führen. Dieser Defekt kann bei Autos der Modelljahrgänge 2015 bis 2017 auftreten, wobei in Deutschland etwa 150.000 Autos betroffen sind. Mercedes-Modelle aus den USA werden in einer Stückzahl von etwa 300.000 Fahrzeugen zurück in die Werkstatt gerufen.
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Bei A-, B-, C- und E-Klasse, sowie CLA, GLA und CLC ist es in rund 50 Fällen zum Schmelzen von Plastikverkleidungen im Motorraum der betroffenen Modelle gekommen, hin und wieder auch zu Rauchentwicklung und Feuer. Im Juni 2016 erfuhr Mercedes erstmals von den Vorkommnissen, entschied sich aber erst im Februar 2017 aufgrund möglicher Sicherheitsmängel für eine Rückrufaktion. Das Umrüsten der betroffenen Fahrzeuge ist indessen nur Makulatur. Laut einem Daimler-Sprecher kann der Defekt durch den Einbau einer neuen Sicherung binnen einer Stunde behoben werden. Schon Anfang Februar mussten neun Baureihen zurück in die Werkstatt: Bei der C-Klasse, der E-Klasse (Coupé), der S-Klasse und dem SL kann laut Mercedes-Pressesprecher eine fehlerhafte Verschweißung im Steuergerät zum Ausfall der Servolenkung kommen. Hier sind die Modelle aus dem Zeitraum August 2012 bis Oktober 2015 betroffen. Der Austausch dauert laut Mercedes rund 3,5 Stunden. Der zweite Rückruf betrifft die Modellreihen Mercedes ML, GL, GLE (Coupé) und GLS aus dem Produktionszeitraum Juli 2014 bis September 2016. Leichte und stillsitzende Beifahrer können vom Sensor unter Umständen als Kindersitz interpretiert werden, sodass in der Folge der Beifahrer-Airbag deaktiviert wird. Hier kann ein halbstündiger Software-Update das Problem lösen. Ebenfalls bei Mercedes ML, GL, GLE (Coupé) und GLS – produziert in der Zeit vom Juli 2014 bis September 2016 – sowie bei der Mercedes R-Klasse (September 2014 bis März 2015) müssen die Achsschrauben sowohl an der Vorder- als auch an der Hinterachse ausgetauscht werden. Hier kann es zu einem Bruch der Schrauben kommen. Für den Austausch sind drei Stunden vorgesehen.
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Quelle: Autozeitung