Mazda reagiert auf die Kritik und hat dem Mazda2 Hybrid Facelift (2023) mehr hauseigene Gene spendiert. Das ist der Preis und der Innenraum des ausschließlich mit Automatik erhältlichen Kleinwagens!
Preis: Mazda2 Hybrid Facelift (2023) ab 24.990 Euro
Im Herbst 2023 schicken die Japaner:innen das Mazda2 Hybrid Facelift an den Start – mit eigenständigerer Optik und Neuerungen bei der Ausstattung. Nach wie vor hat der Kleinwagen technisch nichts mit dem klassischen Mazda2 zu tun, sondern bleibt ein umgelabelter Toyota Yaris. Die recht unverblümte Form des Badge Engineerings macht sich Mazda zunutze, um die CO2-Emissionen seiner Flotte zu senken. Die Kundschaft darf gleichzeitig zwischen einem größeren Mazda2-Spektrum auswählen. Dort rangiert der aufgefrischte Vollhybrid als teuerste Antriebsversion zum Preis von 24.990 Euro (Stand: November 2023). Bei Hersteller Toyota kostet das Auto als Yaris Hybrid 500 Euro weniger. Auch interessant: Unsere Produkttipps auf Amazon
Mazda auf der Japan Mobility Show 2023 im Video:
Antrieb: Weiterhin 116 PS Systemleistung
Das Mazda2 Hybrid Facelift (2023) bleibt sich antriebsseitig treu. Nach wie vor erarbeitet sich ein 1,5 l großer Dreizylinder-Benziner im Verbund mit einem Elektromotor eine Systemleistung von 116 PS (85 kW). Mit einer Beschleunigungszeit von 9,7 s von null auf Tempo 100 und 175 km/h Spitzengeschwindigkeit geht es damit standesgemäß voran. Dass im Antrieb mehr Potenzial schlummert, hat Toyota unlängst mit dem für Anfang 2024 angekündigten Yaris Facelift bewiesen: Dort dürfen 130 PS (96 kW) und ein neues Transaxle-Automatikgetriebe ihre Arbeit verrichten. Eine stufenlose Automatik ist für den Mazda2 Hybrid alternativlos. Zudem lockt der von Mazda adoptierte Japaner mit einem kombinierten WLTP-Verbrauch von 4,0 bis 3,8 l auf 100 km.
Die Konkurrenten:
Exterieur: Stark nachgebessert
Zwar erhielt der Mazda2 Hybrid viel Lob für seinen sparsamen Antrieb, dafür aber umso mehr Kritik für das uninspirierte Design, das bis auf die Markenlogos komplett vom Toyota Yaris übernommen wurde. Mit dem Facelift hat die Marke aber deutlich nachgebessert und ihr hauseigenes Kodo-Design auf die Front gezeichnet. Dank des neuen Kühlergrills und der Frontschürze sieht der Kleinwagen nun im Showroom nicht mehr wie ein Fremdkörper aus und lässt sich sogar darüber hinaus als gefällig bezeichnen. Auch der Bereich zwischen den Rückscheinwerfern schreit nun nicht mehr ganz so laut nach Toyota. Für weitere optische Redigaturen wäre der Aufwand in der preissensiblen Fahrzeugklasse wohl zu hoch geworden. An den Maßen ändern die stilistischen Änderungen nichts. Das Mazda2 Hybrid Facelift (2023) misst weiterhin 3940 mm in der Länge, 1745 mm in der Breite und 1505 mm in der Höhe.
Interieur: Größere Bildschirme
Das bei Modellpflegen beinahe obligatorische Wachstum der Bildschirme wird auch dem Mazda2 Hybrid Facelift (2023) zuteil. Hinter dem Lenkrad macht sich neuerdings eine sieben bis 12,3 Zoll große Geschwindigkeitsanzeige breit, während rechts daneben der Infotainmentscreen auf neun oder wahlweise 10,5 Zoll anwächst. Neu ist zudem das Ausstattungsprogramm von der Prime-Line über die Centre-Line, die Exclusive-Line, Homura bis hin zu Homura Plus. Serienmäßig befindet sich kabelloses Android Auto und Apple CarPlay, eine Rückfahrkamera, ein Tempomat sowie eine Klimaautomatik an Bord, während in den teureren Versionen beispielsweise Lenkradheizung, größere Leichtmetallfelgen, induktives Smartphone-Laden oder ein Head-up-Display verfügbar ist.
Assistenzsysteme: Jetzt mit Not-Stopp-Funktion
Neu beim Mazda2 Hybrid Facelift (2023) ist ein proaktiver Fahrassistent für niedrige Geschwindigkeiten sowie eine Not-Stopp-Funktion. Letztere greift ein, wenn die Systeme beispielsweise eine Bewusstlosigkeit der Person am Steuer feststellen. Optional sind zudem eine Einparkhilfe vorne, eine Einparkhilfe hinten mit Bremsunterstützung und ein Spurwechselassistent verfügbar.
Fahreindruck: Vorfacelift gut gefedert und sparsam
Im Test präsentiert sich der Mazda2 Hybrid ausgewogen: Das Zusammenspiel zwischen Verbrenner und E-Motor läuft ruckfrei, auch wenn die Geräuschkulisse zuweilen gewöhnungsbedürftig ausfällt. Gleichzeitig schluckt der Kleinwagen mit einem Testverbrauch von 4,8 l Super erfreulich wenig, während die Federung grobe Unebenheiten im Asphalt wegbügelt. Klassenüblich sollte man aber keine Wunder erwarten, was auch für das Platzangebot im Fond gilt. Der Preis ist jedoch nicht ganz billig.
Unser Fazit
Erfreulich, dass Mazda den 2er Hybrid als Facelift nun stärker in sein Portfolio eingliedert und dafür das vielkritisierte Design überarbeitet. Fragt sich nur, warum man nicht schon 2022 beim Debüt des Badge Engineerings auf diese Idee gekommen ist.
Quelle: Autozeitung