Ladestationen für Elektrofahrzeuge gibt es viele – von öffentlichen Ladesäulen, über Ladepunkte beim Arbeitgeber bis hin zu privaten Wallboxen. Aber die Strompreise und Tarife der Anbieter variieren stark. Die AUTO ZEITUNG weiß, wo man günstig Strom tanken kann.
In Deutschland gibt es weit über 72.000 öffentlich zugängliche Ladestationen für Elektrofahrzeuge. Aber wo man gerade günstig Strom tanken kann, ist nicht immer so leicht herauszufinden. Denn anders als bei Kraftstoffen wie Benzin oder Diesel, ist die Ausweisung der Strompreise zum Laden von Elektroautos nicht einheitlich geregelt. Das merkt man auch beim Laden selbst: Es fängt bereits beim Aktivieren der Ladestation an – entweder per Ladekarte oder mithilfe einer App . Auch bei der Zahlung gibt es mehrere Wege. Entweder erhält die Ladesäulennutzer:in eine monatliche Rechnung oder zahlt direkt per Smartphone. Hinzukommen die unterschiedlichen Tarifmodelle der Anbieter. So gibt es Ladesäulen mit und ohne Grundgebühr, manche mit Aufschlag bei überschrittener Standzeit sowie preisliche Unterschiede je nachdem, ob man an einer AC-, DC-, oder Schnellladesäule tankt. Wir wissen, wie man günstig oder sogar kostenlos Strom tanken kann. Auch interessant: Unsere Produkttipps auf Amazon
Was wäre, wenn alle E-Auto fahren? (Video):
So kann man günstig Strom tanken
Zunächst lohnt es sich zu überlegen, welcher Anbieter zu den eignen Bedürfnissen passt und ob man den Tankvorgang lieber per App oder Ladekarte abwickelt. Je nach Präferenz bleibt eine Zahl von Anbietern übrig. Diese sollte man vergleichen und den für sich günstigsten wählen. Einen Anbieter-Überblick und Preisvergleich bieten Apps wie etwa „Ladefuchs“. Dabei kann es durchaus sinnvoll sein, mehrere Anbietern zu nutzen, damit man bei Bedarf die Preise vergleichen kann. So ist eine Ersparnis von 10 bis 20 Cent pro Kilowattstunde möglich. Auch die Zeit, die man für den Ladevorgang hat, spielt eine Rolle: So kostet das Laden an einer langsameren Wechselstromsäule (AC) durchschnittlich weniger, als das Laden an einer Schnellladesäule . Zahlt man durchschnittlich an einer AC-Säule 35 bis 50 Cent pro Kilowattstunde, liegt der Preis an einer Schnellladesäule bei durchschnittlich 45 bis 75 Cent. Über Seiten wie „GoingElectric“ oder „ChargeFinder“ kann man sich einen Überblick über die Preise der Ladesäulen-Betreiber in ganz Deutschland verschaffen.
Lohnt sich ein Abonnement, um günstig Strom zu tanken?
Das Wort Abonnement hat zumeist einen negativen Beigeschmack. Wenn man günstig Strom tanken möchte, lohnen sich die Mitgliedschaften oftmals aber schon. In der Regel zahlt man für ein Abonnement einen monatlichen Grundbetrag von durchschnittlich drei bis zehn Euro. Dafür erhält man vom Anbieter Vergünstigungen bei jedem Tankvorgang. Ist man viel unterwegs und hat keine Möglichkeit sein E-Auto an günstigen Ladepunkten, wie der Wallbox zu Hause oder beim Arbeitgeber zu laden, sind solche Abo-Modelle sinnvoll. Hat man ein Konto beim jeweiligen Anbieter, ist das Stromtanken nicht nur günstiger sondern auch jederzeit möglich. Manche Anbieter ermöglichen den Tankvorgang nämlich nur Kund:innen mit Benutzerkonto. Ist die Funktion des spontanen Ladens möglich, ist es meist teurer, als wenn man ein Konto hat.
Günstig Strom tanken mit der Wallbox
Die beste Variante günstig Strom zu tanken ist, sein E-Auto zu Hause an einer Wallbox aufzuladen. 2022 lag der durchschnittliche Strompreis für eine Kilowattstunde im Schnitt bei 40 Cent. Wer die Wallbox mit einem eigenen Zähler ausstattet, kann von Autostrom-Tarifen profitieren, die etwa 20 bis 25 Prozent günstiger sind. Hat man eine eigene Photovoltaikanlage, wird das Aufladen des E-Autos noch günstiger. Dann liegen die Stromkosten durchschnittlich bei 12 bis 16 Cent pro Kilowattstunde. Übrigens: Auch Mieter haben ein Recht auf eine Lademöglichkeit zuhause.
Wo gibt es kostenlose Ladesäulen?
Wer mit dem Elektroauto zur Arbeit fährt, hat manchmal die Möglichkeit dort kostenfrei zu Laden. Denn manche Arbeitgeber stellen ihren Mitarbeiter:innen den Strom kostenfrei zur Verfügung. Auch an anderen Standorten findet man manchmal noch Gratis-Ladepunkte. So finden sich bei den Supermarktketten Lidl, Aldi, Rewe, Edeka und Kaufland noch vereinzelt kostenlose Ladestationen. Auch auf manchen öffentlichen oder Hotel- und Restaurantparkplätzen kann man kostenfrei laden. Mehrere Webseiten bieten einen Überblick über die kostenfreien Ladepunkte an.
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Quelle: Autozeitung