Dodge-Chef Tim Kuniskis kündigt für 2024 das erste Elektro-Muscle Car der Marke an. Der Sound soll selbst für ein Elektroauto „unvorstellbar“ sein. Die Nachfolger von Dodge Challenger und Charger Hellcat werden hingegen sehr wahrscheinlich teilelektrifiziert, also Hybride.
Dodge, wie keine andere Marke jenseits des großen Teichs uramerikanischen Werten wie dem V8 treu, wird 2024 ein vollelektrisches Muscle Car auflegen. Den bislang namenlose „Dodge eMuscle“ hat Dodge-Chef Tim Kuniskis im Juli 2021 am Rande einer Stellantis-Zukunfts-Präsentation angekündigt. Auf dem Teaserbild ist ein sportliches Coupé zu erahnen, das in seiner Grundform an den Challenger aus den 70er-Jahren erinnert. Der Sound, ein zentrales Element von Muscle Cars, soll beim Elektroauto ebenfalls eine besondere Rolle spielen, wie Stellantis-Chef Carlos Tavares gegenüber Automotive News verrät: „Wir erschaffen einen Sound, den Sie sich nicht vorstellen können. Nachdem der Sound kreiert wurde, denken wir darüber nach, wie wir den Sound in Abhängigkeit von der Art und Weise, wie das Auto genutzt wird, lauter und kraftvoller machen können.“ Die technischen Daten sind allerdings noch nicht bekannt. Jedoch hat Stellantis die Entwicklung neuer Elektro-Plattformen angekündigt: STLA Small (bis zu 500 Kilometer Reichweite), STLA Medium (bis zu 700 Kilometer), STLA Large (bis zu 800 Kilometer) und STLA Frame (bis zu 800 Kilometer). Zu dem Baukasten kommen drei Antriebseinheiten sowie standardisierte Batterie-Pakete, die miteinander kombiniert werden können. So sollen sowohl Front-, als auch Heck- und Allradversionen möglich sein. Die neue Plattfom ist ab 2023 einsetzbar, sodass wir spätestens dann mit näheren Informationen zu den technischen Daten, also PS-Leistung oder Sprintwerte, sowie zu den Deutschland-Chancen des Dodge eMuscle (2024) rechnen dürfen. Mehr zum Thema: Unsere Produkttipps auf Amazon
Der Dodge Challenger SRT Hellcat (2018) im Video:
Neben Dodge eMuscle (2024) elektrifizierte Challenger & Charger (Hybrid)
Während der Dodge eMuscle (2024) beschlossene Sache ist, lassen neue Modelle von Dodge Challenger und Charger auch 2021 weiter auf sich warten. Die nach wie vor große Nachfrage gibt den Amerikaner:innen recht. Allein die aberwitzig starken Hellcat-Versionen, unter deren Motorhaube der mittlerweile legendäre 6,2-Liter-Kompressor-V8 arbeitet, verkauften sich zwischen 2015 und 2020 rund 50.000 Mal. Dass die technische Basis der Baureihen auf den Mercedes W210 zurückgeht, der 1995 debütierte, geht dabei gerne unter. Höchste Zeit also für Nachfolger mit frischer Technik und Perspektive. Schon vor dem Zusammenschluss mit PSA zum Stellantis-Konzern galt die Giorgio-Plattform von Alfa Romeo als denkbarer Unterbau kommender Modelle. Diese ist elektrifizierbar und so auch im anbrechenden Elektro-Zeitalter zukunftssicher. Wie Tim Kuniskis in einem Video-Interview mit dem US-amerikanischen Nachrichtenkanal CNBC bestätigte, geht der bis zu 808 PS starke 6,2-Liter-V8 des Hellcats in absehbarer Zeit in Rente und wird durch Hybridantriebe ersetzt, die auf ähnliche Leistungswerte kommen sollen. Ob das die Fans beruhigen wird? Mehr zum Thema: Das ist der Dodge Charger SRT Hellcat Facelift
Unser Fazit
Muscle Car und Elektroauto? Selbst ohne Vorbehalte gegenüber der E-Mobilität zwei Aspekte, die sich auf den ersten Blick nur schwer vereinbaren lassen. Allerdings: Sowohl unverschämt starke V8- als auch E-Motoren eint der massive Punch. Wenn nun also noch der angekündigte, ganz besondere Sound auch das akustische Erlebnis fördert, könnte der Dodge eMuscle selbst für Skeptiker:innen funktionieren. Wir bleiben gespannt!
Quelle: Autozeitung