Nicht allein der Kaufpreis bestimmt die Kosten eines Autos – sondern auch sein Unterhalt. Wie schneiden hier die Stromer ab? Und welche sind die zehn günstigsten? Der Überblick zeigt es.
Gut sieht es aus, wie es da im Autohaus steht. In Tests schneidet es anständig ab, auch der Preis ist okay. Allerdings: Wie teuer ist ein Auto wirklich? Alle Kosten neben dem Kaufpreis mitbetrachtet – steht das neue Auto dann immer noch so gut da?
Gerade bei E-Modellen fällt die Antwort schwer. Denn erstens sinkt der Kaufpreis deutlich, wenn man die Förderprämie (bis zu 9.570 Euro) hinzurechnet. Und zweitens ist das E-Auto für viele Interessierte eine ganz neue Erfahrung.
Beim Benziner oder Diesel haben Autofahrer häufig eine Vorstellung davon, wie viel Geld sie monatlich für Sprit, Werkstatt und die vielen weiteren großen und kleineren Unterhaltskosten bereithalten sollten. Und falls nicht, gibt es dafür Auflistungen, die einen Überblick vermitteln.
Beim Elektroauto fehlt vielen aber so eine Vorstellung bislang.
Wie wirkt sich beispielsweise der Wertverlust beim Stromer aus? Wie teuer wird ein Besuch in der Werkstatt? Schließlich besteht ein E-Auto aus deutlich weniger Bauteilen als ein Verbrenner. Seine Bremsen verschleißen weniger. Ein Ölwechsel ist nicht nötig. An sich müsste die Werkstatt-Rechnung deshalb deutlich kleiner ausfallen als bei Benziner und Diesel. Aber wie sieht es in der Praxis aus?
Diese vielen großen Posten und kleinen Pöstchen einzuschätzen, ist nicht einfach. Aber ein Blick auf die Zahlen lohnt sich. Denn die Daten des Verkehrsclubs ADAC bestätigen es immer wieder: Wie teuer ein Auto wirklich ist, steht nicht auf seinem Preisschild. Und das gilt ganz besonders für Elektro-Modelle.
Das zeigen zwei Beispiele: Mini Cooper SE (32.500 Euro) und VW ID.3 (31.495 Euro) etwa gelten nicht gerade als Schnäppchen. Auch unter Elektroautos gibt es manches Modell, das für weniger Geld zu haben ist. Trotzdem: Unterm Strich, alle Kosten zusammengerechnet, zählen beide zu den zehn günstigsten Modellen in Deutschland, wie der ADAC berechnet hat.
Die preiswertesten E-Autos finden Sie hier in der Übersicht – gemessen an ihren Gesamtkosten pro Monat und heruntergerechnet auf den einzelnen Kilometer.
Die günstigsten Elektroautos Deutschlands
Alle Preise und Kosten sind in Euro beziehungsweise in Cent pro Kilometer angegeben.
Modell | Grundpreis | Fixkosten | Werkstatt und Reifen | Betriebskosten | Wertverlust | Kosten pro Monat | Kosten pro km |
---|---|---|---|---|---|---|---|
Smart Fortwo Coupé EQl | 21.940 | 59 | 38 | 99 | 177 | 373 | 29,8 |
Renault Twingo Electric Life | 21.790 | 81 | 39 | 93 | 187 | 400 | 32 |
Fiat 500 Action | 23.560 | 83 | 44 | 88 | 187 | 402 | 32,2 |
Smart Forfour EQ | 22.600 | 74 | 38 | 101 | 201 | 414 | 33,1 |
e.GO Mobile Life 60 (21,5 kWh) Sp.Edit. N. | 22.990 | 71 | 47 | 91 | 208 | 417 | 33,4 |
Opel Corsa-e | 29.900 | 88 | 52 | 95 | 248 | 483 | 38,6 |
VW ID.3 Pure Performance (45 kWh) | 31.495 | 78 | 55 | 88 | 266 | 478 | 39 |
Renault Zoe R110 Z.E. 40 (41 kWh) Life | 29.990 | 81 | 41 | 98 | 273 | 493 | 39,4 |
Mini 3-Türer Cooper SE Essential Trim | 32.500 | 79 | 52 | 89 | 276 | 496 | 39,7 |
Peugeot e-208 Active | 30.450 | 100 | 50 | 100 | 261 | 511 | 40,9 |
So hat der ADAC gerechnet
Neben dem Kaufpreis bezieht der ADAC den Wertverlust, Sprit, Ölwechsel und Autowäsche, Versicherung, Werkstatt- und Reifenkosten in seine Berechnung ein. Zu Grunde gelegt wird eine Haltedauer von fünf Jahren und eine jährliche Laufleistung von 15.000 Kilometern.
Quelle: T-Online