Der VW Golf patzt bei der Klimatisierung
Dahinter folgen VW Golf und Dacia Duster auf den Plätzen drei und vier. Bei ihnen wird das Infotainmentsystem per Touchscreen bedient. Sicherheitsrelevante Funktionen finden sich klassisch in einzelnen Bedienelementen. Beim Punkt Klimatisierung patzt der Golf aufgrund seiner umständlichen Bedienung per Touchscreen.
Platz fünf geht an die Mercedes A-Klasse. Laut den Testern lässt sich das Touchpad des Infotainmentsystems recht schwer bedienen.
Tesla Model 3: Wo ist der Warnblinker?
Schlusslicht: das Tesla Model 3. Hier lassen sich fast alle Fahrzeugfunktionen, sogar die sicherheitsrelevanten, nur über den Touchscreen bedienen. Die Sprachbedienung hat der ADAC nicht gewertet.
Vernichtendes Urteil: Die Bedien- und Ablenkungszeiten sind lang, ein enormes Risiko. Der Warnblinkschalter ist intuitiv gar nicht auffindbar – er ist im Dachhimmel angebracht. Das ist insbesondere für Menschen schwierig, die nicht mit dem Auto vertraut sind. Dafür schneidet der Tesla beim Bedienen des Infotainmentsystems am besten ab.
Die Ergebnisse im Detail:
Sicherheitsrelevante Funktionen | Klimatisierung | Infotainment | Gesamtnote | |
---|---|---|---|---|
Gewichtung | 50 % | 30 % | 20 % | |
Mazda3 | 1,5 | 1,2 | 3.9 | 1,9 |
BMW 1er | 1,1 | 1,8 | 5,1 | 2,1 |
VW Golf | 1,5 | 3,9 | 1,6 | 2,2 |
Dacia Duster | 2,5 | 2,2 | 2,2 | 2,3 |
Mercedes A-Klasse | 2,4 | 2,8 | 4,5 | 3,0 |
Tesla Model 3 | 5,0 | 3,7 | 1,0 | 3,8 |
Forderung des Autoclubs als Ergebnis des Tests: Sicherheitsrelevante oder häufig genutzte Funktionen (wie zum Beispiel das Fahrlicht) gehören unbedingt in ein separates Bedienelement. Wichtige Knöpfe sollten an standardisierten Orten zu finden sein, damit sich auch fremde Autos sicher steuern lassen. Und beim Thema Infotainment sind die Tester pro Touchscreen – im Gegensatz zum Controller lenken sie hier deutlich weniger ab.
So gefährlich ist Ablenkung im Straßenverkehr
Einer Studie der Versicherung DA Direkt gemeinsam mit dem unabhängigen Forschungsinstitut infas quo zufolge wird mehr als jeder vierte Unfall auf deutschen Straßen von abgelenkten Fahrern verursacht. Mehr als die Hälfte (60 Prozent) der Autofahrer geben an, häufig bis sehr häufig abgelenkt zu sein. Oftmals spielen das Smartphone, eine geänderte Straßenführung oder andere Verkehrsteilnehmer eine Rolle. Viele Autofahrer fürchten sich auch vor Ablenkung durch intelligente Fahrassistenten.
So hat der ADAC getestet
Der ADAC hat für den Test die Fahrten von 24 Probanden ausgewertet, die mit je zwei ihnen fremden Testfahrzeugen durch einen Parcours bei einer konstanten Geschwindigkeit zwischen 40 und 50 km/h gefahren sind. Dabei mussten sie alltägliche, häufig gebrauchte oder sicherheitsrelevante Bedienaufgaben lösen, wie beispielsweise Klimaanlage einstellen oder das Radio. Das Projekt wurde von dem „User Experience Lab“ (UX-Lab) der Hochschule Augsburg mit EyeTracking-Hard- sowie Software begleitet. Die Ablenkung wurde über eine Videobeobachtung mit Blickerfassung aufgezeichnet und anschließend ausgewertet.
Quelle: T-Online