Bereits auf der IAA 2005 (noch in Frankfurt) spielte Smart mit der Idee eines Crossovers und präsentierte uns das Formore Concept. Allerdings erblickte das kleine SUV – mechanisch verwandt mit dem Mercedes GLK – niemals das Licht der Welt. Die finanziellen Hürden für den damals angeschlagenen Daimler-Chrysler-Konzern waren zu hoch. Jetzt, knapp 16 Jahre später, ist der Smart Crossover zurück.
Verglichen mit damals haben sich die Umstände drastisch verändert. Smart ist inzwischen ein Joint Venture, welches zu gleichen Teilen zwischen Daimler und Geely aufgeteilt ist. Das Ziel: dem strauchelnden City-Car-Hersteller neues Leben einzuhauchen.
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Der Concept #1, der am Vortag der IAA Mobility in München präsentiert wurde, signalisiert nicht nur eine rein elektrische Zukunft, er deutet auch darauf hin, dass Smart künftig deutlich stattlichere Autos anbieten möchte als den winzigen ForTwo und den nur etwas größeren ForFour.
Wie stattlich? Nun, der Concept #1 misst 4,29 Meter in der Länge, 1,91 Meter in der Breite und er ist 1,70 Meter hoch. Das sind grob die Ausmaße eines Mini Countryman. Dass er von Grund auf als reines E-Auto entwickelt wurde, ermöglicht sehr kurze Überhänge und einen für die Größe bemerkenswert üppigen Radstand von 2,75 Meter.

Der kompakte Elektro-Crossover soll im Serientrimm einen dritten Sitz im Fond erhalten. Damit unterstreicht Smart, dass man Autos künftig in höheren Segmenten anbieten will. Abgesehen von der Größe und der Sitzkonfiguration wurden noch keine technischen Details genannt. Es sollte jedoch klar sein, dass die gegenläufig öffnenden Türen unter die Kategorie Showcar-Lametta fallen und im späteren Serienauto so wohl nicht zu sehen sein werden.
Der Concept #1 wurde von Daimler entworfen und soll auf Geelys Sustainable Experience Architecture (SEA) aufbauen. Er steht auf 21-Zöllern und verfügt an Front und Heck über LED-Lichtleisten. Er unterscheidet sich deutlich von allen bisherigen Smarts. Vor allem im Interieur, wo das minimalistische Cockpit von einem riesigen 12,8-Zoll-Touchscreen dominiert wird.
Zu den Versprechen für den #1 zählen Schnelllade-Technologien und Over-the-Air-Updates genauso wie eine große Reichweite und ein Infotainmentsystem der nächsten Generation. Smart betont darüber hinaus, dass das Serienauto vom „höchsten Level an dynamischem Handling“ profitieren wird. Die übliche Lobhudelei für eine Studie also.
Was am Ende davon übrig bleibt, wird sich aber wohl schon bald live erleben lassen. Das Auto ist offenbar bereit für die Produktion, wird in China gebaut und kommt dort nächstes Jahr auf den Markt. In Europa soll der gar nicht mehr so kleine Smart auch angeboten werden.
Quelle: Motor1