Es hilft ja nichts, da muss man schon ehrlich sein: Es geht dahin mit der klassischen Mittelklasse. Ford Mondeo, Opel Insignia und Renault Talisman werden alle vom Markt verschwinden. Für den VW-Konzern ist das wiederum eine große Chance. Man setzt darauf, dass sich die nächste Generation der Zwillinge VW Passat und Skoda Superb erfolgreich am Markt behaupten kann.
Zweifelsfrei eine knifflige Aufgabe, solange SUVs in Europa und vielen anderen Teilen der Welt weiterhin der letzte Schrei sind. Die letzten Mittelklassewagen mit Verbrennungsmotoren des Konzerns werden wahrscheinlich 2023 auf den Markt kommen. Die Produktion übernimmt Skoda in der Tschechischen Republik.
Bis es soweit ist, wird aber noch fleißig getestet und feingeschliffen. Unsere Erlkönigjäger haben den neuen Superb erneut gesichtet, einmal mehr im praktischeren Combi-Trimm. Es wurde aber bereits bestätigt, dass der reguläre Liftback weiterhin produziert wird. Anders dürfte es beim Passat aussehen. Es ist ziemlich wahrscheinlich, dass man hier künftig komplett auf die Limousine verzichtet.
Aber zurück zum Superb. So wie es aussieht, verfügt das hier gezeigte Fahrzeug über die komplette Serienkarosserie sowie die endgültigen Scheinwerfer und Rückleuchten. Beim Exterieur gehen die Tschechen, das lässt sich jetzt schon sagen, auf Nummer Sicher und schlagen einen eher evolutionären Weg ein.
Ganz anders dürfte es dagegen im Interieur sein. Hier offenbaren die neuesten Erlkönigbilder einen Innenraum mit einem völlig neu gestalteten Armaturenbrett. Ähnlich wie der Enyaq verfügt der 2023er Superb über einen Tablet-ähnlichen Touchscreen, der aus der Mittelkonsole herausragt. Das Display scheint größer zu sein als das des Octavia. Das Paneel darunter enthält vermutlich berührungsempfindliche Bedienelemente. Das volldigitale Kombiinstrument dürfte in allen Ausstattungsvarianten Standard sein, hier handelt es sich schließlich um das Flaggschiff von Skoda.
In einem Interview mit Auto Express vor etwa einem Jahr sprach der damalige Skoda-CEO Thomas Schäfer kurz über den Innenraum des neuen Superb und sagte, er werde „unsere neue Bediensprache tragen, die sich auf das erweitert, was man berührt und fühlt. Der Superb wird sie zuerst bekommen, und danach [die zweite Generation] Kodiaq.“
Weiterhin sprach er davon, dass einige Teile vom Enyaq übernommen werden. Der freistehende Bildschirm könnte also die gleiche 13-Zoll-Diagonale wie im Elektro-SUV haben. Bleibt zu hoffen, dass es noch einige traditionelle Knöpfe und/oder Regler gibt und nicht alles ausschließlich über den Touchscreen gesteuert werden muss. Dazu sei gesagt: Das neue Konzept Vision 7S von Skoda gibt einen Ausblick auf ein deutlich vereinfachtes Interieur.
Der Superb und der Passat dürften die letzten Neuentwicklungen des VW-Konzerns bezüglich Verbrennungsmotoren erhalten. Das gilt sowohl für Benzin- als auch für Dieselmotoren. Die Logik sagt uns, dass die Verbrennungsmotoren für eine Einhaltung der Euro7-Norm entwickelt wurde. Diese wird in ein paar Jahren eingeführt, aber wir gehen davon aus, dass die beiden Auto bis mindestens 2030 verkauft werden.
Plug-in-Hybride dürften wir hier ebenfalls sehen, vermutlich mit mehr Reichweite als bisher. Einen rein elektrischen Passat wird es allerding nicht geben. Diese Rolle übernimmt der ID. Aero. Zu einem rein elektrischen Superb gibt es noch keine Informationen.
Quelle: Motor1