Dem Opel Kadett E gebührt als letzte Kadett-Generation vor dem Wechsel zum Astra natürlich ein besonderer Platz in der Rüsselsheimer Modellhistorie. Gebaut wurde das Auto zwischen 1984 und 1993 fast vier Millionen mal.
In Großbritannien lief die fünfte Generation (und auch schon ihr Vorgänger) bereits unter dem Namen Vauxhall Astra. Neben den insgesamt vier Diesel-Modellen und diversen Benzinern mit 1,2 bis 1,8 Liter Hubraum, bot Opel auch die sportlichen GSi-Varianten mit 1,8- und 2,0-Liter-Motoren an. Die Leistungen variierten zwischen 100 und 129 PS.
Ab 1987 gab es dann auch einen 2,0 GSi 16V mit 150 PS (ohne Kat für den Export mit 156 PS). Dieser Motor hat einen Cosworth-Zylinderkopf und einen Fächerkrümmer und sorgte für beeindruckende Fahrleistungen. Der 0-100 km/h-Sprint dauerte 7,9 Sekunden, maximal waren 217 km/h möglich. Verglichen mit dem Kadett in diesem Video, ist das allerdings relativ lächerlich.
Abgesehen vom kultigen Satz Ronal Turbo-Felgen und der Tieferlegung sieht der weiße Kompaktsportler auf den ersten Blick absolut harmlos aus. Der aufwendig optimierte 2,0-Liter-Vierzylinder-Turbo unter der Haube spricht allerdings eine andere Sprache.
All zu viele Details werden im Clip nicht verraten, aber immerhin erfahren wir, dass die Maschine bei 2,4 bar Ladedruck gute 900 PS leistet. Hinter dem Frontstoßfänger lauert auch ein ziemlich gewaltiger Ladeluftkühler.
Erschreckenderweise hat sich an der Art des Vortriebs nichts geändert. Sie ahnen es – dieser Kadett schickt all seine 900 PS an die Vorderräder. Traktion scheint nicht nur auf den ersten Metern ein gehöriges Problem zu sein, das Auto kämpft im Prinzip durchgehend damit, seine immense Power auf die Straße zu kriegen.
Im gut fünfminütigen Video tritt der modifizierte Kadett gegen zwei Autos an, die auf den ersten Blick deutlich potenter wirken. Zuerst geht es gegen einen Dodge Challenger, der zumindest nach SRT aussieht. Die große US-Limo sieht ziemlich alt aus gegen den rüstigen Opel.
Im zweiten Lauf ist der Gegner ein McLaren 720S, der laut Moderator des Rennens 1.200 PS aufweist. Das Halb-Meilen-Rennen endet letztlich durchaus knapp, auch wenn der 720S zugegebenermaßen einen ziemlich miserablen Start hat.
Am Ende des Videos macht der Kadett noch ein paar Solo-Läufe. Zeiten und Geschwindigkeiten sind absolut hanebüchen für einen kompakten Fronttriebler aus den 80ern. Für die 800 Meter braucht der Kadett um die 17 Sekunden und erreicht dabei im besten Fall eine Geschwindigkeit von 297,76 km/h. Für den Titel „Schnellster Fronttriebler“ beim „Race 1000“-Event, wo dieses Video entstand, reichte das locker.
Quelle: Motor1