Die Autoindustrie hat zwischen Juli und September 2023 weltweit 45 neue Autos vorgestellt. Diese Zahl bezieht sich auf die endgültigen Serienversionen, die noch nicht unbedingt zum Kauf angeboten werden. Ausgeschlossen sind außerdem leichte Nutzfahrzeuge. Aber keine Pick-ups. Die Zählung umfasst Modelle, die in China, Japan, Korea, den USA, Europa, Indien und anderen Schwellenländern auf den Markt kommen. Aber nicht den iranischen Automarkt.
Trotz der Verlangsamung des weltweiten Wachstums der Neuwagenverkäufe scheint die Branche fleißig neue Modelle auf den Markt zu bringen (90 sind in den letzten sechs Monaten). Viele davon sind Elektroautos, aber auch an neuen Fahrzeugen mit Verbrennungsmotoren herrscht kein Mangel.
China mit der Hälfte der Neueinführungen
Die neuen Automodelle, die im dritten Quartal 2023 vorgestellt wurden, haben unterschiedliche Ursprünge. Die Hälfte davon – nämlich 23 – kommt aus China. Die Volksrepublik bestätigt damit seinen starken Vorstoß: viele Marken, zunehmend wettbewerbsfähige Modelle mit globalem Potenzial. Viele dieser neuen Autos werden in den kommenden Monaten auf den ausländischen Märkten erwartet.
Der Rest der Neuvorstellungen kam aus Europa, den Vereinigten Staaten, Korea und Japan. In Europa wurden 11 neue Autos gezeigt, davon 5 von deutschen Marken, 3 von britischen Marken und 2 bzw. 1 aus Frankreich und Italien.
Die japanischen Hersteller stellten fünf neue Modelle vor, gefolgt von vier Modellen ihrer koreanischen Kollegen. Nur zwei neue Modelle wurden von amerikanischen Herstellern gezeigt.

Hyundai-Kia mit den meisten Neuwagen
Die koreanische Hyundai-Kia-Gruppe ist der Autohersteller, der die meisten Neuwagen vorgestellt hat. Ebenfalls im dritten Quartal zeigte der Konzern die umstrittene fünfte Generation des Santa Fe, den neuen Kia K3 (der in Mexiko für die Schwellenländer gebaut wird), den neuen Kia EV5 als vollelektrische Alternative zum Sportage und die Coupé-Version des Genesis GV80. Eine Produktoffensive, die den Verlust von Marktanteilen auf dem europäischen Markt für Elektrofahrzeuge in den letzten Monaten kompensieren soll.
Mercedes folgte mit drei neuen Fahrzeugen: die zweite Generation des AMG GT sowie das neue CLE Coupé und CLE Cabriolet. Andere Hersteller brachten ebenfalls drei neue Autos auf den Markt, alle aus China: Geely (1 Lotus, der Geely Galaxy L6 und die neue Marke Qiyuan mit dem A07); FAW mit zwei Hongqi (ihre Luxusmarke für China) und einem Bestune-Minicar; und BYD, einer der dynamischsten OEMs Chinas.

Anschließend stellten 12 Automobilhersteller jeweils zwei neue Modelle vor: Toyota, General Motors, Stellantis, BMW, Volkswagen, Mitsubishi, Changan, BAIC, SGMW, Chery, Great Wall und SAIC. Schließlich stellten auch Honda, Renault, Dongfeng, Hiphi und Nio jeweils ein neues Modell vor.
Der Autor des Artikels, Juan Felipe Munoz, ist Automotive Industry Specialist bei JATO Dynamics.
Quelle: Motor1