Andere Länder, andere Busse: Aus Nordamerika kennt man das Fernbus-System der „Greyhounds“. Jetzt stellt Mercedes für den dortigen Markt einen großen und noblen Bus namens „Tourrider“ vor. Er kann optional mit diversen Luxus-Extras aufgerüstet werden.
Der neue Tourrider ist zielgenau auf Nordamerika zugeschnitten. Angeboten wird er als dreiachsiger Hochdecker mit einer Fahrzeuglänge von 45 ft/13,72 m (inkl. Absorber-Stoßfänger 45,8 ft/13,92 m) in den beiden Modellvarianten Tourrider Business und Tourrider Premium.
Markentypisch ist sein chromgefasster Grill mit Zentralstern und der typischen horizontalen Gliederung mit Scheinwerfern auf einer Ebene. Dieses Motiv erinnert nicht zufällig an den legendären Sportwagen Mercedes 300 SL mit Flügeltüren. Der Reisebus schaut aus unterschiedlichen Augen: Zwar ist das Gehäuse identisch, doch der Tourrider Business nutzt einzelne LED-Kalottenscheinwerfer.
Der Tourrider Premium dagegen verwendet exklusiv entwickelte LED-Integral-Scheinwerfer. Den Rücken des Tourrider Premium kennzeichnet die markentypische trapezförmige Heckscheibe mit integriertem Mercedes-Stern. Der Tourrider Business trägt anstelle des Fensters einen V-förmigen schwarzen Schild. Dessen strukturierte Fläche mit Lamellen ist laut Mercedes „eine Verbeugung vor der Form früherer amerikanischer Muscle Cars“.
Drinnen profitieren die Fahrgäste von großzügigen Platzverhältnissen, vor allem im Tourrider Premium mit seinem um 2,36 inch (6,0 cm) gegenüber dem Tourrider Business erhöhten Fahrgastraum. Auf Wunsch gibt es zwei Rollstuhlplätze. Der entsprechende automatische Hublift ist einfach bedienbar und versteckt sich platzsparend über der Antriebsachse.
Der Tourrider Premium bietet optional das Glasdach Top Sky Panorama. Bei Abend- oder Nachtfahrten kommt die optionale Ambientebeleuchtung zur Geltung: LED-Streifen ziehen sich links und rechts unterhalb der Gepäckablagen sowie unterhalb der Fensterbrüstung entlang.

Großen Wert haben die Entwickler ebenfalls auf die Heizung und Klimatisierung des Tourrider gelegt. Angenehme Kühle auch bei heißen Außentemperaturen sichert die integrierte Klimaanlage von Eberspächer/Sütrak mit ihrer Leistung von 35 kW. Hinzu kommt die separate Fahrerplatz-Klimatisierung mit 9 kW.
Der Tourrider Business bietet dem Fahrer das „Cockpit Basic Plus“, der Tourrider Premium das „Cockpit Comfort Plus“. Die beiden Cockpits unterscheiden sich in Design und Aufbau sowie in ihrer Ausstattung. Eine Vielzahl von Funktionen unterstützten Fahrer bei ihrer Arbeit. Linkerhand findet der Fahrer den Knauf der serienmäßigen elektronischen Feststellbremse. Sie vereint einfaches Handling und hohe Sicherheit.

Weitere praktische Helfer: Die Gepäckraumklappen sind links und rechts per Schalter separat verriegelbar. Im Display der Armaturen wird der Öffnungsstatus der Klappen angezeigt.
Perfekte Rundumsicht beim Rangieren sowie an Engstellen bietet das 360-Grad-Kamerasystem. Sowohl Abblend- als auch Fernlicht profitieren von der hervorragenden Lichtausbeute der beiden LED-Scheinwerfersysteme. Mit den serienmäßigen Docking Lights unterstützt der Tourrider seine Fahrer ebenfalls bei Rückwärtsfahrt im Dunklen.
Zu den herausragenden neuen Sicherheitsausstattungen des Tourrider gehört ebenfalls der optionale radargestützte Abbiege-Assistent Sideguard Assist mit Personenerkennung. Befindet sich ein bewegtes Objekt wie Fußgänger oder Radfahrer oder ein stationäres Hindernis in der Überwachungszone auf der Türseite, warnt er den Fahrer. Er unterstützt ihn somit vor allem beim Abbiegen in Ortschaften und schützt ebenfalls wirkungsvoll schwächere Verkehrsteilnehmer.
Herzstück des Antriebs ist der Reihensechszylinder Mercedes OM 471, im Tourrider exklusiv für Reisebusse in Nordamerika. Das Triebwerk leistet aus 12,8 l Hubraum 450 hp (336 kW) und erreicht ein maximales Drehmoment von 1.550 lbft (2.300 Nm). Es brilliert mit einem Technikpaket aus Common-Rail-Direkteinspritzung mit der einzigartigen flexiblen Hochdruck-Einspritzung X-Pulse, Ladeluftkühlung sowie Abgasrückführung und SCR-Technik. Die Kraftübertragung übernimmt das Wandler-Automatikgetriebe Allison WTB 500R.
Quelle: Motor1