Das BMW Concept Touring Coupe zählte zu den Highlights auf dem Villa d’Este Concorso d’Eleganza 2023. Ein Einzelstück nach offizieller Lesart. Doch bleibt es tatsächlich dabei? enthüllt wurde. Laut BMW-Designchef Adrian van Hooydonk hatten schon kurz nach der Premiere bereits „mindestens zwei bis drei Leute“ Interesse an der neuesten Kreation seines Unternehmens bekundet.
Im Rahmen eines Pressegesprächs mit den Medien am 20. Mai verkündete van Hooydonk jedoch nicht ganz so gute Nachrichten für Leute, die sich die Neuinterpretation des Z3 Coupe alias „Turnschuh“ in die Garage stellen möchten.
„[Das Concept Touring Coupe] ist im Moment ein Einzelstück“, sagte van Hooydonk. „Richtig? Und es gibt keine konkreten Pläne, es in Produktion zu geben. Aber wir haben, bevor wir zum Comer See aufbrachen, vereinbart, dass wir es uns ansehen werden, wenn genügend Interesse besteht. Das könnte eine sehr kleine Auflage sein, etwa 50 Autos oder so.“
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Eine klassische „Gute Nachricht, schlechte Nachricht“-Situation also. Aber wird sich das tatsächlich so entwickeln? Van Hooydonk hat sich sehr vorsichtig geäußert, obwohl aus dem Gespräch mit Motor1.com hervorgeht, dass er über eine Serienfertigung des Concept Touring Coupe nachgedacht hat. Es wäre nicht das erste Mal, dass BMW ein Villa d’Este-Projekt vom Konzept in die Produktion überführt, auch wenn das andere Mal mehr als nur eine kleine Weile gedauert hat.
„Wissen Sie, vor vielen Jahren haben wir den Hommage 3.0 CSL vorgestellt. Viele Leute sagten mir damals sofort: ‚Bau ihn, ich will ihn haben'“, so van Hooydonk. „Und ich glaube, sie hätten sofort ihr Geld hingelegt. Wir haben ein bisschen länger gebraucht. Das war 2015, und jetzt haben wir die Autos [der 3.0 CSL auf M4-Basis, 50 Exemplare] dieses Jahr ausgeliefert. Ich weiß nicht, vielleicht können wir es ein bisschen schneller [mit dem Concept Touring Coupe] machen.“
Allerdings ist BMWs neuestes Konzept weniger ein vollwertiges Projekt, wobei van Hooydonk untertrieben sagt: „Wir hatten einen Vorsprung mit dem Unterbau.“ Basierend auf dem aktuellen Z4 hat BMW mit Superstile in Turin zusammengearbeitet, um sein neuestes Konzept zu bauen, und der Designchef behauptet, er sei im November mit einer Skizze vor der Tür des Unternehmens aufgetaucht.
„Innerhalb von zwei Tagen sagten sie: ‚Okay, ich denke, wir können das machen.‘ Dann musste ich um Erlaubnis bitten“, sagt van Hooydonk und lacht. Partnerschaften wie die mit Superstile sind laut van Hooydonk ein wesentlicher Bestandteil der Produktionspläne für das Concept Touring Coupé.
„Wenn man eine Kleinserie herstellt, und das haben wir mit dem 3.0 CSL Hommage getan, dann muss man sich gut überlegen, wie man das macht. Man kann sie nicht im Werk durchlaufen lassen. Das ist unmöglich. Das ist unmöglich. Sie können mit dieser geringen Menge nicht umgehen“, sagte van Hooydonk.
„Man muss es also außerhalb der eigenen Produktionsstrukturen machen und mehrere Unternehmen beauftragen, die einem bei verschiedenen Teilen helfen, und dann die Endmontage und Qualitätskontrolle selbst durchführen. So haben wir es mit dem 3.0 CSL gemacht.“
Sollte das Concept Touring Coupé tatsächlich in Produktion gehen, wird es wohl noch einige Zeit dauern und nur in sehr begrenzten Stückzahlen produziert werden. Dennoch zeigte sich van Hooydonk optimistisch und zuversichtlich, was die Produktionschancen des Fahrzeugs angeht. „Wir haben diesen Zyklus schon einmal durchlaufen. Wir wissen jetzt, wie es geht.“
Quelle: Motor1
