News zur Formel 1 2021: Hamilton hat das Formel 1-Rennen 2021 in Sotschi (Russland) vor Konkurrent Max Verstappen gewonnen und übernimmt damit die Führung im Gesamtklassement. Wir haben alle News zu Terminen, Teams sowie Fahrern und WM-Stand (Punkte).
News zur Formel 1 2021: Ricciardo profitiert von Verstappen-Hamilton-Crash
Das Fahrerkarussel der Formel 1 2021 gleicht in diesem Jahr eher einem Dominospiel. Die neueste Entwicklung: Alex Albon, gescheiterter Red Bull-Fahrer und aktuell in der DTM erfolgreich, übernimmt 2022 das Cockpit von George Russell bei Williams, den es wiederum zu Mercedes zieht. Beim Siegerteam der Jahre 2014 bis 2020 wurde dafür Valtteri Bottas aussortiert, der aber wiederum bei Alfa Romeo einen neuen Job finden konnte. Seinen Platz räumt dort dessen Landsmann Kimi Räikkonen, der nach 20 Jahren Formel 1 – mit kleiner Unterbrechung – genug hat. Der letzte Fahrer, der um seine Zukunft bangen muss, ist Räikkonens Teamkollege Antonio Giovinazzi. Der Italiener fährt solide Grand Prix, setzt aber nur selten Ausrufezeichen. Ob das für einen Vertrag für 2022 reicht, bleibt abzuwarten. Die Nachwuchsabteilung von Ferrari ist mit Namen wie Callum Ilott und Robert Shwartzman stark besetzt, außerdem hoffen auch die ehemaligen Piloten Nico Hülkenberg und Daniil Kvyat auf eine Anstellung.
Max Verstappen weiht die neue Formel 1 Strecke in Zandvoort ein (Video):
Die Termine der Formel 1 2021 (Kalender & Strecken-Tabelle)
Die Corona-Pandemie macht der Formel 1 2021 erneut einen Strich durch die Rechnung: Nach dem Entfall des Rennens in Australien muss auch der Grand Prix von Japan 2021 aussetzen. Wie 2020 macht auch 2021 die Corona-Lage die Läufe dort unmöglich. Die Organisator:innen der Königsklasse werden sich zeitnah um Ersatz bemühen, um den Rekord-Kalender mit 23 geplanten Rennen nicht zu gefährden. Wo ein Japan-Ersatzrennen stattfinden könnte, ist noch unklar. Da es auf Rennen in Russland und der Türkei folgt, wäre eine Veranstaltung in Osteuropa naheliegend. Ein Event in Europa im ehemaligen Australien-Slot dagegen gilt so spät im Jahr als eher unwahrscheinlich. Eher müsste man aus einer der nächsten Veranstaltungen Doppelrennen basteln. So geschehen in Österreich, nachdem der Türkei-GP abgesagt wurde. Ansonsten würde sich noch China als Austragungsort anbieten, wo die Formel 1 eigentlich im April 2021 hätte fahren sollen. Das angesetzte Rennwochenende fand stattdessen in Imola (Italien) statt. Auch das Rennen am 2. Mai 2021 sollte ursprünglich in Asien steigen, wurde aber nach Portimao (Portugal) verlegt. Weil eine Austragung des Rennens in Singapur nicht realisierbar war, musste der Rennkalender ein weiteres Mal überarbeitet werden. Anstelle des Singapur-GP findet nun doch ein Rennen in Istanbul (Türkei) statt. Der restliche Rennkalender enthält unter anderem das mehrfach kritisierten Rennen in Saudi-Arabien. Es wird das Debüt der Königsklasse im Wüstenstaat sein. Der Weltmeisterschaftslauf soll auf einem nächtlichen Stadtkurs in der Millionenmetropole Dschiddah an der Küste des Roten Meeres stattfinden. Auch der große Preis der Niederlande ist 2021 im Kalender vertreten, dem ein Comeback in der Corona-gebeutelten Formel 1-Saison 2020 verwehrt blieb. Außerdem wird der große Preis von Brasilien von Interlagos nach São Paulo verlagert. Ganz oben auf der Liste für Ersatztermine in der Formel 1 2021 steht übrigens auch der Nürburgring. Auch in der Corona-Saison 2020 hatte die Eifel für einen kurzfristigen Grand Prix hergehalten und wäre grundsätzlich bereit dazu, diese Prozedur 2021 zu wiederholen. Sollte eine der vielen anderen Strecken im Rennkalender auf der Kippe stehen, könnte die Königsklasse ganz schnell einen Zwischenstopp in der Eifel einlegen. Dazu stehen die Organisatoren im regen Austausch mit der Nürburgring GmbH. Überhaupt hofft Formel 1-CEO Stefano Domenicali, in Zukunft langfristig wieder Rennen nach Deutschland bringen zu können.
Strecke | Termin | Sieger |
Bahrain (Sakhir) | 28. März | L. Hamilton |
Italien (Imola) | 18. April | M. Verstappen |
Portugal (Portimao) | 2. Mai | L. Hamilton |
Spanien (Barcelona) | 9. Mai | L. Hamilton |
Monaco (Monaco) | 23. Mai | M. Verstappen |
Aserbaidschan (Baku) | 6. Juni | S. Perez |
Frankreich (Le Castellet) | 20. Juni | M. Verstappen |
Österreich (Spielberg) | 27. Juni | M. Verstappen |
Österreich (Spielberg) | 4. Juli | M. Verstappen |
Großbritannien (Silverstone) | 18. Juli | L. Hamilton |
Ungarn (Budapest) | 1. August | E. Ocon |
Belgien (Spa) | 29. August | M. Verstappen |
Niederlande (Zandvoort) | 5. September | M. Verstappen |
Italien (Monza) | 12. September | D. Ricciardo |
Russland (Sotschi) | 26. September | L. Hamilton |
Türkei (Istanbul) | 3. Oktober | – |
Japan (Suzuka) | Abgesagt | – |
USA (Austin) | 24. Oktober | – |
Mexiko (Mexiko-Stadt) | 31. Oktober | – |
Brasilien (Sao Paulo) | 7. November | – |
Australien (Melbourne) | Abgesagt | – |
Saudi Arabien (Dschidda) | 5. Dezember | – |
Abu Dhabi (Abu Dhabi) | 12. Dezember | – |
Formel 1 2021: Die Teams & Fahrer
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Zwar gibt es in der Formel 1 2021 zwei neue Namen bei den Teams, doch dahinter stecken alte Bekannte: Aus Racing Point wird Aston Martin, das Renault Team bündelt seine Formel 1 Ambitionen künftig unter dem Namen seiner Sportwagenmarke Alpine. Cyril Abiteboul wird diese Veränderung allerdings nicht mehr mitgestalten. Der Franzose verließ Renault überraschend im Januar. Sein Nachfolger wird Laurent Rossi, der als Chef von Alpine gleichzeitig das Formel 1 Engagement verantworten wird. McLaren vertraut ab 2021 nicht mehr auf Renault-Triebwerke, sondern setzt auf die starken Mercedes-Motoren. Ob dem Team nach der durchaus erfolgreichen Saison 2020 auf Platz 3 ein weiterer Sprung nach vorne gelingt, bleibt abzuwarten. Für Red Bull und das Junior-Team AlphaTauri wird es die letzte Saison mit Honda-Technik sein. Der japanische Hersteller hatte seinen Ausstieg bereits 2020 angekündigt. Künftig wird Red Bull eigene Motoren auf Honda-Basis fertigen. Ferrari, Haas und Alfa Romeo setzen weiterhin auf die Sechszylinder aus Maranello, denen es 2020 aber offensichtlich an Leistung mangelte. Neben McLaren vertrauen auch Aston Martin, Williams und natürlich das Werksteam auf Mercedes-Motoren.
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Die Formel 1 Saison 2021 verzeichnet viele Fahrerwechsel: Neu in der Königsklasse sind die Formel 2-Stars Mick Schumacher, Nikita Mazepin (beide Haas) und Yuki Tsunoda bei AlphaTauri an der Seite von Stammfahrer Pierre Gasly. Für die drei mussten Romain Grosjean, Kevin Magnussen und Daniil Kwjat ihr Cockpit räumen. Fernando Alonso ist nach zweijähriger Pause zurück bei Renault beziehungsweise Alpine und fährt dort an der Seite von Esteban Ocon. Für das Aston Martin Team fahren Sebastian Vettel und Lance Stroll, der Sohn des Vorstandsvorsitzenden der britischen Nobelmarke. Vettels Sitz bei Ferrari erbt Carlos Sainz Jr., der sich vermutlich hinter Nummer 1-Fahrer Leclerc einordnen muss. Red Bull hält an seinem Star-Piloten Max Verstappen fest und holt sich Sergio Perez ins Team, der den zum Ersatzfahrer degradierten Alex Albon ersetzt. Daniel Ricciardo schnappt sich den Platz von Sainz bei McLaren und dürfte mit Lando Norris ein äußerst unterhaltsames Duo bilden. Williams mit George Russell und Nicholas Latifi, Alfa Romeo mit Kimi Räikkonen und Antonio Giovinazzi sowie Mercedes mit Lewis Hamilton und Valtteri Bottas sind die einzigen Teams, die an ihrer Fahrerpaarung festhalten.
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Im Vorfeld des Formel 1 2021-Rennens in Zandvoort (Niederlande) hat Kimi Räikkonen seinen Rücktritt verkündet. Der 41-Jährige fährt die aktuelle Saison noch im Alfa Romeo Sauber zu Ende, bevor er den Helm an den Nagel hängt und seine Zeit der Familie widmet. Der zweimalige Vater startet – mit Unterbrechungen von 2010 bis 2011 – seit 2001 in der Königsklasse und saß im Cockpit von Sauber, McLaren, Ferrari und Lotus. Mit Ferrari holte er 2007 seine einzige Weltmeisterschaft. Der Finne hält den Rekord für die meisten gefahrenen Formel 1-Rennen. Wenn er nach dem Abu Dhabi Grand Prix seinen Helm an den Nagel hängt, wird er 352 Starts absolviert haben. Zum Vergleich: Der Zweitplatzierte Rubens Barrichello hat „nur“ 323 Starts auf dem Konto. Neben seinen 21 Siegen wird Räikkonen den Fans aber für seine unnachahmliche Art in Erinnerung bleiben. Unterkühlt, einsilbig und mit trockenstem Humor geht er seit 20 Jahren auf die Fragen der Journalist:innen ein. Unvergessene Szenen: Wie Kimi nach einem Ausfall in Monaco am Hafen entlangspaziert und sich – anstatt zum Team zurückzukehren – im Whirlpool seiner Jacht entspannt. Oder: Wie er ganz ungeniert zugab, dass er die Pressekonferenz in Brasilien verpasst habe, weil er „gekackt“ habe. Mit Kimi Räikkonen geht Ende der Formel 1 Saison 2021 nicht nur eine Motorsportlegende, sondern auch einer der ausgeprägtesten Charaktere in der 71-jährigen Historie der Königsklasse.
WM-Stand in der Formel 1 2021: Punkte der Fahrer & Teams (Tabelle)
Fahrerwertung | Teamwertung | ||
Fahrer | Punkte | Team | Punkte |
Lewis Hamilton (44) | 246,5 | Mercedes-AMG | 397,5 |
Valtteri Bottas (77) | 151 | ||
Max Verstappen (33) | 244,5 | Red Bull Racing | 364,5 |
Sergio Pérez (11) | 120 | ||
Daniel Ricciardo (3) | 95 | McLaren F1 | 234 |
Lando Norris (4) | 139 | ||
Sebastian Vettel (5) | 35 | Aston Martin | 59 |
Lance Stroll (18) | 24 | ||
Fernando Alonso (14) | 58 | Alpine F1 | 103 |
Esteban Ocon (31) | 45 | ||
Charles Leclerc (16) | 104 | Scuderia Ferrari | 216,5 |
Carlos Sainz jr. (55) | 112,5 | ||
Pierre Gasly (10) | 66 | AlphaTauri Honda | 84 |
Yuki Tsunoda (22) | 18 | ||
Kimi Räikkonen (7) | 6 | Alfa Romeo | 7 |
Antonio Giovinazzi (99) | 1 | ||
Mick Schumacher (47) | 0 | Haas F1 | 0 |
Nikita Mazepin (9) | 0 | ||
George Russell (63) | 16 | Williams Racing | 23 |
Nicholas Latifi (6) | 7 |
Aktuelle Regeln zur Formel 1 2021
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An der Formel 1 2021 nehmen zehn Teams teil, die bis zu vier Fahrer:innen je Saison einsetzen dürfen. Bei jedem Grand Prix werden laut der aktuellen Regeln so viele Runden gefahren, dass eine Distanz von 305 Kilometern überschritten wird. Die Formel 1-Boliden müssen einschließlich Fahrer:in und Betriebsflüssigkeiten mindestens 749 Kilogramm wiegen. Das Mindestgewicht der Power Units ist für 2021 auf 150 Kilogramm angehoben worden. Pro Saison stehen den Teams pro Fahrzeug nur drei Exemplare aller Motorkomponenten zur Verfügung, bei der Energierückgewinnung oder der Batterie nur zwei. Der Sprit darf beim Rennstart höchstens 110 Kilogramm ausmachen. Nachtanken ist nicht erlaubt. Zudem ist nur eine Spezifikation Motoröl je Rennwochenende erlaubt, die Füllmenge des Öltanks wird überwacht. Ein Ziel für die Formel 1 Saison 2021 ist die Reduzierung des Abtriebs um zehn Prozent, um die Reifenbelastung in Grenzen zu halten. Um das zu erreichen, erhalten die Boliden einen neuen Unterboden, der ohne Sicken auskommen muss. Das umstrittene DAS-System von Mercedes, mit dem die Piloten am Lenkrad den Sturz der Vorderreifen verändern konnten, ist ab 2021 verboten. Um zu verhindern, dass Teams die Autos erfolgreicher Konkurrenten einfach kopieren, sind auch hier neue Regeln dazugestoßen. Pirelli ist weiterhin der Reifenausstatter aller Teams und bietet Trocken-, Intermediates- und Regenreifen an. Pro Rennwochenende stehen verschiedene Mischungen bereit: P Zero Hard, P Zero Medium und P Zero Soft. Zwei der drei Mischungen müssen im Rennen mindestens eine Runde gefahren werden. Am Freitag des jeweiligen Rennwochenendes ist Training, am Samstag startet das Qualifying. Hier müssen die langsamsten Fahrer:innen (Platz 16 bis 20) nach den ersten 18 Minuten von der Strecke. Nach der zweiten Qualifying-Einheit scheiden erneut die fünf langsamsten aus und die verbliebenen zehn Autos machen die Startpositionen unter sich aus. Pro Rennwochenende dürfen nur zwei Autos und pro Saison maximal drei Antriebsstränge verwendet werden. Das Getriebe darf zudem erst nach fünf Rennen mit Schadensnachweis getauscht werden. Die Zielflagge wurde erst 2019 durch ein LED-Signal ersetzt, kam 2020 allerdings wieder zurück, nachdem auch die LED-Variante in Japan fehlerhaft gewesen ist. Seit dem Grand Prix in Monza 2020 greift eine neue Regelung, dass die Teams nur noch mit einer Motoreinstellung in der Qualifikation und im Rennen fahren dürfen. Der „Party-Modus“, der für eine schnelle Quali-Runde zusätzliche Motorleistung freisetzt, fiel weg. Die erhoffte Eindämmung der dominierenden Silberpfeile konnte dadurch jedoch nicht erreicht werden.
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Mit der Formel 1 2021 startet Aston Martin nicht nur als Rennstall, sondern auch als Steller des Safety und Medical Car durch. Die Brit:innen werden im Wechsel mit Mercedes für die Sicherheit auf der Strecke sorgen. Dazu setzt Aston einen speziell präparierten Vantage ein, der mehr Leistung und Abtrieb bereithält. Als Medical Car kommt das SUV DBX zum Zuge, welches – genau wie der Vantage – in den grünen Farben des Rennteams lackiert ist. Dort an Bord sitzt Alan van der Merwe, während Bernd Mayländer wie gewohnt das Safety Car pilotiert. Zuvor hatte Mercedes seit 1996 exklusiv das Safety Car gestellt. Bei den Stuttgarter:innen kommt weiterhin der AMG GT R zum Einsatz, der in der Formel 1 2021 allerdings nicht silber, sondern rot lackiert ist.
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An drei Rennwochenenden in der Formel 1 2021 werden die 20 Piloten ein Sprintrennen um die Startpositionen am Sonntag austragen. Das hat die Königsklasse nach einer längeren Debatte mit allen zehn Rennställen entschieden. Dieses System kennen wir bereits aus der Formel 2, in der es bereits für mehr Action über das gesamte Wochenende sorgt. Sprintrennen – das bedeutet ein Wettkampf auf kürzerer Distanz (100 Kilometer, etwa 25 bis 30 Minuten) und keine Boxenstopps. Der neue Zeitplan sieht jeweils 60 Minuten freies Training am Freitag und Samstag vor. Am Freitagnachmittag steigt das um einen Tag vorverlegte Qualifying, das über die Startpositionen für das Sprintrennen am Samstagnachmittag entscheidet. Abhängig vom Ergebnis werden wiederum die Startplatzierungen für den Rennsonntag vergeben. Außerdem erhalten die Plätze eins bis drei des Sprintrennens Meisterschaftspunkte – drei für den Sieger, zwei für den Zweiten und einen für den Dritten. Bei welchen drei Grand Prix der Formel 1 2021 ein Sprintrennen zum Einsatz kommt, steht noch nicht fest. Nur, dass es zweimal in Europa und einmal außerhalb stattfinden soll. Ein Verdächtiger für dieses Format wäre Monza (Italien), wo wegen der Windschatten-Thematik das reguläre Qualifying typischerweise sowieso drunter und drüber läuft. Der Erfolg der Sprintrennen wird klären, ob das System zukünftig für deutlich mehr Grand Prix angewendet werden kann.
Wo ist die Formel 1 2021 live zu sehen?
Weil RTL nach der Formel 1-Saison 2020 aus der Übertragung der Königsklasse ausstieg, erhält Sky die Exklusivrechte zur Berichterstattung ab 2021. Der Pay-TV-Sender plant eine langfristige Offensive im Motorsport, dafür startet das Programm „Sky Sport F1“. Unter anderem wurde sogar schon 2020 Saison das Rahmenprogramm um Formel 3, Formel 2 und Porsche Supercup live übertragen. Sky sieht vor, vier ausgewählte Rennen pro Saison kostenlos für Jedermann auf Sky Sport News HD zu übertragen. Als Alternative zum Pay-TV bot sich bislang F1.TV Pro an, mit dem man für acht Euro im Monat die Rennen von zu Hause aus live streamen konnte. Seit 2020 ist der Service in Deutschland jedoch nicht mehr verfügbar. Erhalten bleibt die günstigere Variante, der Formel-1-TV-Access für 26,99 Euro pro Jahr, der allerdings keine Live-Übertragung beinhaltet.
Die Zukunft der Formel 1: Autos, Fahrer & Reglement für 2022
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Im Rahmen des Formel 1 2021 Rennens in Silverstone (Großbritannien) hat die Königsklasse des Motorsports ihr neues Aerodynamik-Konzept präsentiert. Auf dieser Grundlage werden die zehn Teams ab 2022 ihre Autos entwerfen. Ziel der radikalen Design-Überarbeitung ist ein spannenderes Rennspektakel, welches sich die Macher:innen durch mehr Rad-an-Rad-Duelle und einer größeren Chancengleichheit erhoffen. Denn neben der vereinfachten Stromlinienform sollen zukünftig mehr Gleichteile zum Einsatz kommen. Auch an der Sicherheit hat die FIA geschraubt, was in einem noch stabileren Fahrzeug resultiert. Bislang waren die Autos dank ihrer komplexen Aerodynamik zwar extrem schnell, taten sich aber bei Überholmanövern wegen der sogenannten „Dirty Air“, also dem fehlenden Abtrieb bei Verfolgungen im Windschatten, sehr schwer. Das neue Konzept vertraut verstärkt auf den „Ground Effect“, der mittels Flügel-förmiger Flächen und seitlicher Abdeckungen am Unterboden den Renner an den Asphalt saugt. Weil die V6-Hybridmotoren erhalten bleiben, werden die neuen, vereinfachten Autos allerdings nicht ganz so schnell sein wie das 2021er-Modell. Aber wenn es dem Wettkampf nützt, sind sogar die Piloten damit einverstanden.
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Im Zuge des zweiten Formel 1-Rennens 2021 in Österreich hat Mercedes die Vertragsverlängerung mit Star-Pilot Lewis Hamilton bekannt gegeben. Der seit 2014 dominierende Rennstall garantiert dem siebenmaligen Weltmeister noch bis einschließlich 2023 ein Cockpit. Damit gelangt neue Dynamik in den Fahrermarkt für die Saison 2022: Dem seit Jahren wartenden Mercedes-Junior George Russell bleibt damit nur die Hoffnung auf das Cockpit von Valtteri Bottas, alternativ müsste er ein weiteres Jahr bei Williams ausharren. Das zweite Cockpit beim britischen Team ist ebenfalls noch offen, dürfte allerdings wieder an Nicholas Latifi gehen, der wichtige Sponsorengelder mitbringt. Von Alfa Romeo gibt es noch keine Informationen zur Fahrerpaarung für 2022. Ob der dann 42 Jahre alte Kimi Räikkönen weiterfährt, ist ebenso fraglich wie eine Weiterbeschäftigung des soliden, aber nicht herausragenden Ferrari-Nachwuchses Antonio Giovinazzi. Das dritte Team ohne konkrete Fahrerpaarung ist Alpha Tauri, das dank guter Performance seit 2021 eher als Schwester- denn als Juniorteam von Red Bull agiert. Letzteren Fakt haben die Italiener:innen vor allem Pierre Gasly zu verdanken, der aber auf das 2019 verlorene Red Bull Cockpit schielt. Sein Kollege Yuki Tsunoda dürfte als talentierter Rookie seinen Platz wohl behalten. Bei Red Bull ist das Volant an der Seite von Max Verstappen noch nicht bestätigt, liegt mit Sergio Perez aber in kundiger Hand. Der Mexikaner empfiehlt sich mit regelmäßigen Podien für eine Vertragsverlängerung. Auch Aston Martin dürfte mit Lance Stroll als Sohn des Vorstandsvorsitzenden festhalten. Sebastian Vettel besitzt laut eigener Aussage einen mehrjährigen Vertrag mit den Brit:innen. Die Paarungen bei McLaren mit Lando Norris und Daniel Ricciardo, bei Alpine mit Esteban Ocon und Fernando Alonso, bei Haas mit Nikita Mazepin und Mick Schumacher sowie bei Ferrari mit Charles Leclerc und Carlos Sainz Jr. bleiben für die Formel 1 Saison 2022 erhalten.
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Während des Formel 1 2021 Rennwochenendes in Imola (Italien) haben die Chefs der Königsklasse Miami (USA) als Gastgeber für ein Rennen in der Formel 1 Saison 2022 angekündigt. Es ist das erste Mal seit 1959, dass der Hochgeschwindigkeits-Rennzirkus in Florida gastiert. Damals fuhr Bruce McLaren auf Cooper im 320 Kilometer entfernten Sebring zum Sieg. Wann genau der Grand Prix steigt, ist noch unklar. Formel 1-CEO Stefano Domenicali verriet bei der Pressekonferenz nur, dass man eher mit der zweiten Saisonhälfte plant. Die neue Strecke soll rund um das Hard Rock Stadium in Miami Gardens errichtet werden und 5,41 Kilometer messen. Zwischen den 19 Kurven finden sich dort auch drei Geraden, auf denen mit DRS bis zu 320 km/h drin sein sollen. Ebenfalls ab 2023 soll der Grand Prix in Sotschi (Russland) nach Sankt Petersburg verlegt werden. Dort wartet eine erst 2019 eröffnete Rennstrecke auf ihre erste, richtig große Motorsportveranstaltung.
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Noch vor der Formel 1 Saison 2021 hat Red Bull neue Motorenpläne kommuniziert. Weil Partner Honda nach 2021 als Zulieferer aus der Königsklasse aussteigt, wird das Team um Max Verstappen künftig eigene Triebwerke produzieren. Dazu wird die Motorsportabteilung des Getränkeherstellers die Entwicklungsabteilung der Japaner in Großbritannien übernehmen und den Schritt vom Kundenteam zum Werksteam vollziehen. Auch Junior-Team Alpha Tauri bezieht künftig die Red Bull-Motoren. Zuvor galt eine Rückkehr zur unliebsamen Partnerschaft mit Renault als wahrscheinlich, die 2018 in die Brüche gegangen war. Das befürchtete Dilemma konnte nun mit eigenen Motoren abgewandt werden. Eine kleine Anekdote am Rande: Als Brawn GP in der Formel 1 Saison 2009 aus den Resten von Honda ein neues Team aufbaute, wurde deren Pilot Jenson Button prompt Weltmeister. Ob sich die Geschichte mit Red Bull wiederholt, bleibt abzuwarten.
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Mit der Unterzeichnung des Concorde Agreements verpflichten sich alle zehn Teams, bis 2025 in der Königsklasse mitzufahren. Das garantiert den Organisatoren Planungssicherheit für die Zukunft der Formel 1, speziell für die geplanten Reglement-Änderungen ab 2022. Wegen der kostenintensiven Teilnahme an der Formel 1 hatte es 2020 Gerüchte von einem Ausstieg des Haas-Rennstalls gesprochen. Diese sind nun erst einmal aus dem Weg geräumt. Nicht zuletzt die Schritt für Schritt verringerte Budgetobergrenze und die Einführung von mehreren standardisierten Teilen sichert den kleineren Teams einen überschaubareren Kostenrahmen zu, damit sie auch über die Formel 1-Saison 2021 hinaus an der Königsklasse teilnehmen.
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Das Coronavirus hatte nicht nur Einfluss auf die Formel 1 2020, sondern auf die gesamte Zukunft der Königsklasse des Motorsports. Ferrari liebäugelt mit Einsätzen in weiteren Rennserien, sollte die Budgetobergrenze der Teams weiter verringert werden. In der britischen Zeitung „The Guardian“ erklärt Teamchef Mattia Binotto, dass weitere Einsparungen in der Formel 1 bei Ferrari zum Stellenabbau führen würden, was in seinen Augen keine Option wäre. „Sollte es noch weiter heruntergehen, wollen wir nicht in eine Position gebracht werden, nach anderen Optionen schauen zu müssen, wo wir unsere Renn-DNA entfalten können“, erklärt der 50-Jährige. Demnach könnten zum Beispiel die Indycar-Serie sowie die Langstreckenmeisterschaft für die Scuderia interessant sein. Dank des neuen GT3-Reglements wird Ferrari sogar in der DTM mitfahren. Wegen der Corona-Krise war eine neue Diskussion über eine niedrigere Budgetgrenze in der Formel 1 entflammt. Die Teams hatten sich auf ein Limit von 138 Millionen Euro statt 161 geeinigt, was aber weder den kleineren Rennställen noch der FIA genug ist. Im Gespräch sind nun 110 Millionen Euro. Neben Ferrari hatte sich auch Red Bull gegen eine weitere Senkung der Kostenobergrenze ausgesprochen. Die Darstellung über eine angebliche Ausstiegsdrohung aus der Formel 1, wie ursprünglich auch an dieser Stelle berichtet, hat Ferrari hingegen zurückgewiesen. Teamchef Mattia Binotto habe in einem Interview „niemals erwähnt“, dass die Scuderia die Königsklasse des Motorsports in der Debatte um die Budgetgrenze verlassen wolle.
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Vor dem Großen Preis der USA 2019 hat die Formel 1 ihr neues Regelwerk vorgestellt, das wegen der Corona-Krise jedoch erst 2022 in Kraft treten soll. In diesem Zuge wurde unter anderem eine Kostenobergrenze von zunächst 175 Millionen Dollar (158 Millionen Euro) festgelegt, die dann in den Folgejahren kontinuierlich gesenkt werden soll. Davon ausgenommen sind die Reisekosten sowie die Gehälter der Fahrer:innen und der drei Top-Mitarbeiter:innen jedes Teams. Darüber hinaus werden die Rennwochenenden auf drei Tage verkürzt, indem der Medientag auf Freitag geschoben wird. So sollen künftig bis zu 25 Rennen pro Jahr möglich sein. Außerdem wird es ab 2022 ein neues Aerodynamik-Konzept geben, das durch eine Minimierung der Luftverwirbelungen für mehr Überholmanöver sorgen soll und es wird mehr standardisierte Einheitsteile geben. Und: Das Minimalgewicht für die F1-Boliden soll von derzeit 748 auf 768 Kilogramm angehoben werden. Motorenseitig soll es bei den aktuellen V6-Hybrid-Motoren bleiben.
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Nach der Ankündigung der Formel 1, bis 2030 klimaneutral werden zu wollen, hat die FIA und die F1 im Januar 2020 den UN-Klimapakt unterzeichnet. Mit dem Eintritt in die UN-Bewegung „Sports for Climate Action Framework“ verpflichtete sich der Formel-1-Rennzirkus für einen umfangreicheren Einsatz beim Klimaschutz. Auch Formel E und Extreme E sind Mitglied der UN-Bewegung. Das Hauptziel sei eine tief greifende Optimierung von Reisen und Logistik. Medienberichten zufolge waren diese 2018 zu 73 Prozent für den jährlichen CO2-Ausstoß der Formel 1 von rund 256.000 Tonnen verantwortlich. Die Rennautos selbst fahren mit effizienten Hybridmotoren und sollen durch Rennen sowie alle Testfahrten lediglich einen Anteil von 0,7 Prozent zur Gesamtbilanz beitragen. Eine Erhöhung des vorgeschriebenen Anteils an Biokraftstoff auf zehn Prozent soll weiter CO2 einsparen. Der Betrieb der Veranstaltungsstandorte mit erneuerbarer Energie ist ebenfalls ein Ziel der Formel 1 auf ihrem Weg zur Klimaneutralität 2030.
Das war die Formel 1 2020
Mit dreieinhalb Monaten Verspätung startete die Formel 1 2020 im österreichischen Spielberg in ihre 70. Saison. Die Coronavirus-Pandemie machte auch vor der Königsklasse keinen Halt: Zahlreiche Rennen mussten abgesagt werden, dafür kamen neue, teils überraschende Grand Prix hinzu, wie zum Beispiel der Große Preis der Eifel am Nürburgring. Während Ferrari mit schwächelnden Motoren zu kämpfen hatte, präsentierte sich Mercedes stark wie eh und je und holte dominant die Konstrukteurs-WM – zum siebten Mal in Folge. Weder Teamkollege Valtteri Bottas noch Kontrahent Max Verstappen konnten Lewis Hamilton auf dem Weg zu seinem ebenfalls siebten Fahrertitel gefährlich werden. Wegen Corona-Infektionen einiger Piloten saßen plötzlich Nico Hülkenberg und George Russell in dominanten Autos und durften sich beweisen. Und tatsächlich gab es in der Formel 1 2020 mit Pierre Gasly in Monza und Sergio Perez in Bahrain auch einige Überraschungssieger. Den tragischen Höhepunkt der Formel 1 Saison bildete der Unfall von Romain Grosjean in Bahrain, dessen Auto bei hoher Geschwindigkeit in die Leitplanke einschlug und den Haas-Boliden durch eine Explosion in zwei Teile zerriss. Wie durch ein Wunder konnte der Franzose lediglich leicht verletzt aus den brennenden Trümmern steigen und anschließend verarztet werden.
Ergebnisse: WM-Stand und Rennkalender der Formel 1 2020
Fahrerwertung | Teamwertung | ||
Fahrer | Punkte | Team | Punkte |
Lewis Hamilton (44) | 347 | Mercedes-AMG | 573 |
Valtteri Bottas (77) | 223 | ||
Sebastian Vettel (5) | 33 | Ferrari | 131 |
Charles Leclerc (16) | 98 | ||
Max Verstappen (33) | 214 | Red Bull Racing | 319 |
Alexander Albon (23) | 105 | ||
Carlos Sainz (55) | 105 | McLaren F1 | 202 |
Lando Norris (4) | 97 | ||
Daniel Ricciardo (3) | 119 | Renault F1 | 181 |
Esteban Ocon (31) | 62 | ||
Daniil Kwjat (26) | 32 | AlphaTauri Honda | 107 |
Pierre Gasly (10) | 75 | ||
Sergio Pérez (11) | 125 | Racing Point | 195 |
Nico Hülkenberg (27) | 10 | ||
Lance Stroll (18) | 75 | ||
Kimi Räikkonen (7) | 4 | Alfa Romeo Racing | 8 |
Antonio Giovinazzi (99) | 4 | ||
Romain Grosjean (8) | 2 | Haas F1 | 3 |
Kevin Magnussen (20) | 1 | ||
George Russell (63) | 3 | Williams Racing | 0 |
Nicholas Latifi (6) | 0 |
Strecke | Termin | Sieger |
Österreich (Spielberg) | 3.-5. Juli | V. Bottas |
Österreich (Spielberg) | 10.-12. Juli | L. Hamilton |
Ungarn (Hungaroring) | 17.-19. Juli | L. Hamilton |
Großbritannien (Silverstone) | 31. Juli-2. August | L. Hamilton |
Großbritannien (Silverstone) | 7.-9. August | M. Verstappen |
Spanien (Barcelona) | 14.-16. August | L. Hamilton |
Belgien (Spa) | 28.-30. August | L. Hamilton |
Italien (Monza) | 4.-6. September | P. Gasly |
Italien (Mugello) | 11.-13. September | L. Hamilton |
Russland (Sotschi) | 25.-27. September | V. Bottas |
Deutschland (Nürburgring) | 9.-11. Oktober | L. Hamilton |
Portugal (Portimao) | 23.-25. Oktober | L. Hamilton |
Italien (Imola) | 31. Oktober-1. November | L. Hamilton |
Türkei (Istanbul) | 13.-15. November | L. Hamilton |
Bahrain (Sakhir) | 27.-29. November | L. Hamilton |
Bahrain (Sakhir) | 4.-6. Dezember | S. Perez |
VAE (Abu Dhabi) | 11.-13. Dezember | M. Verstappen |
Quelle: Autozeitung